Nimmt der Paketbote bald den alten Monitor mit?
Laut Studie könnten Lieferdienste die Kreislaufwirtschaft ankurbeln. Als erste Einsatzgebiete bieten sich die Mode- und Elektronikindustrie an.
Produzieren, verkaufen, verwenden und auf den Müll schmeißen: So funktionieren große Teile der Linearwirtschaft, der modernen Wegwerfgesellschaft. Ein Wirtschaftsmodell, das seit Jahrzehnten Gewinne einfährt, oft aber wenig nachhaltig ist. Das unterstreichen einmal mehr Zahlen, die der Paketdienstleister DHL für die Studie „Delivering on Circularity“ erhoben hat. Demnach sind zwei Branchen besonders wenig umweltfreundlich: die Mode- und die Elektronikbranche. Gemeinsam erzeugen sie über 6 % der globalen Treibhausgasemissionen. Zudem brauchen sie für die Produktion gigantische Mengen Wasser – nämlich rund 40 % des jährlichen Wasserverbrauchs der gesamten US-amerikanischen Bevölkerung. Auch der Platzbedarf ist enorm. Er entspricht mehr als der Fläche von Deutschland und der Schweiz zusammen. Der weltweit resultierende Abfallberg ist ebenfalls gigantisch: Er beinhaltet laut Studie etwa 50 % der jährlichen europäischen Abfallmenge.
20 % aller Kleidung bleibt ungetragen
Besonders bitter: 20 % der weltweit hergestellten Kleidung landet ungetragen auf der Deponie. Dort enden auch große Teile des Elektroschrotts: In Europa werden lediglich 42,5 % aller Monitore, Lampen, Haushaltsgeräte, usw. für die Wiederverwendung eingesammelt. In den USA sind es gar nur 10 %.
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