Röntgenblick für Staplerfahrer
Durch Hindernisse einfach hindurchblicken: Diese Superkraft bekommen Gabelstaplerfahrer vom Institut für Integrierte Produktion (IPH) in Hannover verliehen. Ermöglicht wird das durch eine clevere Kombination aus Kamerabildern und Ortungssensoren.
Drama in der Logistikhalle: Ein Staplerfahrer transportiert fünf Kisten. Er blickt abwechselnd rechts und links aus dem Fahrerhaus, um sicher durch die Kurve zu fahren. Doch zu spät. Er kollidiert mit einem Kollegen im toten Winkel …
Rund 54 Unfälle pro Tag
In Deutschland keine Seltenheit. 2020 ereigneten sich 13 689 Unfälle mit Gabelstaplern, so die Unfallstatistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Das sind rund 54 Unfälle pro Tag. In 65 % der Fälle kollidierten Stapler dabei mit Menschen oder Gegenständen. Einer der Hauptgrundgründe: eingeschränkte Sicht durch Ladung, Hubmast und Kabinenstreben des Staplers. Zwar gibt es Assistenzsysteme, um die Fahrt sicherer zu machen – etwa Rückfahr- oder Gabelzinkenkameras. Doch dabei müssen Fahrer auf einen Monitor blicken. Eine erneute Gefahrenquelle. Die Alternative von Forschern des Instituts für Integrierte Produktion in Hannover (IPH): eine Augmented-Reality-Brille (AR-Brille), die Hindernisse transparent erscheinen lässt. Der Fahrer kann also durch die Kisten auf den Gabelzinken kurzerhand hindurchsehen.
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