So werden Unfälle im Lagerhaus verhindert
Der VDI hat die Richtlinie 4482 „Assistenzsysteme für Flurförderzeuge“ veröffentlicht. Sie erläutert, wie sich Gabelstapler & Co. sicherheitstechnisch aufrüsten lassen.
Kollisionsabwendung, Geschwindigkeitsregulierung, Prüfung der Fahrtüchtigkeit – Assistenzsysteme für Flurförderzeuge können Arbeiten im Lager- und Produktionsumfeld deutlich sicherer machen. Das ist angesichts von über 30 000 einschlägigen Unfällen im Jahr 2020 eine wichtige Aufgabe. Aber welche Technik lohnt sich wirklich? Für wen?
Vergleich von Kosten und Funktionen
Die Richtlinie VDI 4482, die sowohl Anwendende als auch Hersteller von Assistenzsystemen adressiert, will bei der Wahl des optimalen Systems helfen. Das Papier teilt die am Markt verfügbaren Lösungen in fünf Stufen (A-E) ein – vom rein informierenden bis zum vollautonomen Steuerungssystem. Alle werden im Hinblick auf ihre Funktion, Komponenten und Kosten beleuchtet. Die Richtlinie thematisiert außerdem die störungsfreie Kompatibilität zwischen der Logik des Assistenzsystems und der Flurförderzeugsteuerung (Assistenzschnittstelle), auch in Hinsicht auf Fehlererkennungs- und Diagnosefunktionen.
Auf dem Weg zum menschenleeren Lagerhaus
Herausgeber der Richtlinie ist die VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL). Das Papier ist im März 2022 als Entwurf erschienen und kann für 68,90 € beim Beuth Verlag bestellt werden. Onlinebestellungen sind ebenfalls möglich. VDI-Mitglieder erhalten 10 % Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. Die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie besteht durch Einreichung einer Stellungnahme über das elektronische Einspruchsportal oder durch schriftliche Mitteilung an die herausgebende Gesellschaft (gpl@vdi.de). Die Einspruchsfrist endet am 31. August 2022. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.