Autonomer Nahverkehr: ZF und Hamburger Hochbahn gehen den nächsten Schritt
In Hamburg sollen fahrerlose elektrische Verkehrssysteme im ÖPNV-Regelbetrieb eingesetzt werden.
Fahrerloses Fahren kann und soll künftig einen wesentlichen Beitrag zu einer modernen, konsequent auf Kundenbedürfnisse ausgerichteten Mobilität leisten. Gleichzeitig gilt: Bei allen weltweit zu beobachtenden Fortschritten sind bis zu einem vollständig autonomen Betrieb im urbanen Umfeld noch anspruchsvolle Herausforderungen zu meistern.
Hamburger Hochbahn AG und ZF für das autonome Fahren
Die Hamburger Hochbahn AG und die ZF Friedrichshafen AG (ZF) planen mit Unterstützung der Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM), in den kommenden Jahren gemeinsam die Herausforderungen anzugehen, die ein Realeinsatz autonomer Verkehrssysteme im öffentlichen Nahverkehr mit sich bringt. Sie wollen entsprechende Lösungen für einen Regelbetrieb weiterentwickeln. Dazu haben die Hochbahn und ZF eine entsprechende Innovationspartnerschaft vereinbart. Fahrerlose Verkehrssysteme sollen an den realen Bedarfen der Fahrgäste und des Verkehrsanbieters ausgerichtet werden, um eine nachhaltige, bedarfsgerechte, zukunftsgerichtete und kundenzentrierte Mobilität in Hamburg zu gestalten.
Ziel ist es, Einsatzgebiete zu finden, in denen dann emissionsfreie, autonome Shuttles im Regelbetrieb eingesetzt werden können. Die Partner streben mehrere Einsatzgebiete an, um ein möglichst umfassendes Bild zu bekommen.
Im Auto von morgen ist Software alles
Der vollelektrische ZF-Shuttle
Die elektrischen ZF-Shuttles bieten Platz für bis zu 22 Personen, können auf getrennten Fahrspuren eingesetzt werden oder später auch autonom im Straßenverkehr mitschwimmen. Dabei bietet ZF nicht nur das Level-4-fähige Fahrzeug an, sondern erstellt das Streckenlayout mit, begleitet Einrichtung und Inbetriebnahme der Shuttlesysteme, bietet Schulungen für Mitarbeiter und Werkstätten und unterstützt mit einem Rundum-sorglos-Paket bei Service und Reparatur.
„Wir wollen in der Hansestadt den Hamburg-Takt umsetzen, mit dem die Menschen binnen 5 min einen niedrigschwelligen, bedarfsgerechten Zugang zu einem öffentlichen Verkehrsmittel erhalten – egal ob zu Bus-, Bahn-, Fähr-, Stadtrad- oder On-Demand-Angebot“, sagt Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende.