Autonomes Fahren: Wissenschaftler warnen vor Halluzination von Radarsystemen
Radarsysteme sorgen für Sicherheit im Verkehr. Was aber, wenn diese bewusst getäuscht werden? US-Wissenschaftlern gelang es nun, Fahrzeugen falsche Informationen zu liefern. Sie fordern jetzt ein Umdenken bei der Radarentwicklung.
Wer ein teilautonomes Fahrzeug fährt, verlässt sich auf die Funktionsfähigkeit von Sensorsystemen und Radartechnik. Doch was ist, wenn das Fahrzeug plötzlich bremst, obwohl kein Hindernis zu erkennen ist? Und welche Folgen hat es, wenn ein Hindernis vom Radarsystem einfach ausgeblendet wird? Genau damit haben sich Ingenieure der Duke University in Durham, North Carolina, unter der Leitung von Miroslav Pajic, Professor für Elektrotechnik und Computer-Engineering, sowie Tingjun Chen, Assistenzprofessor für Elektro- und Computertechnik, beschäftigt. Sie haben ein System namens „MadRadar“ entwickelt, mit dem sich Radarsensoren von Kraftfahrzeugen so täuschen lassen, dass genau solche Szenarien auftreten können. Details ihrer Forschung wollen sie auf dem Network and Distributed System Security Symposium 2024 veröffentlicht, das vom 26. Februar bis 1. März in San Diego, Kalifornien, stattfindet.
Entwicklung von Radarsystemen muss überdacht werden
Pajic lässt im Vorfeld durchblicken: „Wir bauen diese Systeme nicht, um jemandem zu schaden, sondern um die bestehenden Probleme mit den derzeitigen Radarsystemen zu demonstrieren und zu zeigen, dass wir die Art und Weise, wie wir sie entwickeln, grundlegend ändern müssen.“ Und das scheint kein Problem einzelner Fabrikate zu sein. „Ohne viel über das Radarsystem des Zielfahrzeugs zu wissen, können wir in realen Experimenten ein gefälschtes Fahrzeug aus dem Nichts auftauchen lassen oder ein tatsächliches Fahrzeug verschwinden lassen“, so Pajic.
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In einem Video zeigen die Wissenschaftler, wie sie bei dem Versuch vorgingen:
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In Autos, die über Assistenzsysteme und autonome Fahrsysteme verfügen, wird das Radar in der Regel eingesetzt, um bewegte Objekte vor dem und um das Fahrzeug herum zu erkennen. Eine Möglichkeit ist es, diese um visuelle und laserbasierte Systeme zu ergänzen. Auch diese helfen Fahrzeuge zu erkennen, die sich vor oder hinter dem Fahrzeug bewegen.