Bei schweren Lkw wird voll auf Elektrifizierung gesetzt
Nach der erzwungenen Corona-Pause 2020 ist die frühere Messe IAA Nutzfahrzeuge mit neuem Namen, erweitertem Konzept und klarem Fokus auf Nachhaltigkeit und Elektrifizierung gestartet. Immer öfter ertönt selbst bei großen Brummis nur das Summen der Elektromotoren.
Wer in der letzten Woche in Hannover das Messegelände der IAA Transportation (20. bis 25. September) betrat, konnte Lastenräder vorbeikurven sehen, auch einen Kran, der Container auf Anhängern hin- und herjongliert, und sogar eine der Drohnen, die uns bald Pakete bringen soll.
Die Gerätschaften sind ein Signal dafür, dass die Veranstalter aus der altehrwürdigen „IAA-Nutzfahrzeuge“ die „IAA Transportation“ machen wollen. Mehr integrierte Lösungen, mehr Mitmachflächen: In Zeiten stark schwindender Anziehungskraft für klassische Fahrzeugmessen hat sich der Ansatz als erfolgreich erwiesen. Mit mehr als 1400 Ausstellern aus 42 Ländern waren die Hallenflächen komplett ausgebucht, eine Menge Testflächen für die Angebote aller Art machte die ganze Logistikkette vom Fernverkehr bis zur letzten Meile für die Besuchenden erlebbar.
IAA 2022: Elektrifizierung und Brennstoffzelle im Fokus
Die weitaus größten Ausstellungsflächen nahmen wie eh und je die Fahrzeughersteller ein – und hier vor allem die ganz schweren Jungs. Denn diese zu dekarbonisieren, das ist wohl das ambitionierteste Vorhaben einer ganzen Industrie. 40 t klimaneutral von A nach B, C und D zu bringen, über Hunderte und Tausende Kilometer und mit gewohnt minimalen Standzeiten, das ist „eine ganz andere Hausnummer als im Pkw-Bereich“, so MAN-Vorstandschef Alexander Vlaskamp. Denn nur wenn die Spediteure ihre Lkw auch elektrisch fast ständig in so produktiver Bewegung halten wie in der Diesel-Version, kann dort die Energiewende gelingen.
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