Blinker sollen Sicherheit beim Fahrrad erhöhen
Bundesregierung plant mit der Neufassung der StVZO Blinker für Fahrräder. Sie sollen für mehr Sicherheit beim Abbiegen sorgen.
Mit Handzeichen beim Richtungswechsel nehmen es viele Radfahrer und Radfahrerinnen nicht so ernst. Und wenn doch, dann sind diese in der Dunkelheit oft schlecht zu sehen. Deshalb beabsichtigt die Bundesregierung nach Informationen der Rheinischen Post (RP) mit der geplanten Neufassung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) optionale Fahrtrichtungsanzeiger an allen Fahrrädern einzuführen. Diese sollen dazu beitragen, Unfälle beim Abbiegen zu vermeiden. Bisher sind Blinker nur für mehrspurige Fahrräder wie Rikschas und Transporträder zugelassen, bei denen Handzeichen für andere Verkehrsteilnehmer meist gar nicht oder nur schlecht zu erkennen sind. Auch eine Warnblinkfunktion für Fahrräder soll laut dem Bericht in die neue StVZO übernommen werden.
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Im Straßenverkehr sei es unerlässlich, die anderen Verkehrsteilnehmer so eindeutig wie möglich über die eigenen Absichten zu informieren, sagte Mathias Stein, Experte für Fahrradpolitik der SPD-Bundestagsfraktion, gegenüber RP. Angesichts steigender Unfallzahlen mit Radbeteiligung müsse der Aspekt des Abbiegens künftig auch im Rahmen von Verkehrssicherheitskampagnen thematisiert werden.
Es gibt aber auch andere Stimmen. Beispielsweise halten Kritiker den Abstand beider Blinker am Fahrrad für zu gering, um die Richtungsänderung deutlich anzuzeigen. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit forderte deshalb beispielsweise der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stefan Gelbhaar, eher in die Infrastruktur zu investieren und plädierte innerorts für mehr Tempo-30-Zonen.