Boeing stoppt Testkampagne des 777X wegen Schäden am Flügel
Bei Testflügen mit dem Langstreckenjet sind Schwierigkeiten mit Kernkomponenten aufgetreten. Boeing lässt den Flieger vorerst im Hangar.
Die Pannenserie beim Flugzeugbauer Boeing reißt nicht ab. Das jüngste Problem betrifft den neuen Langstreckenjet 777X. Im Entwicklungsprogramm haben sich bereits jahrelange Verspätungen angehäuft. Nun hat Boeing die Testflüge mit dem Modell ausgesetzt.
Bei einer planmäßigen Inspektion ist laut dem Flugzeugbauer festgestellt worden, dass sich ein Bauteil „nicht wie vorgesehen verhalten habe“. Die neuen Schäden traten an der Verbindung zwischen Triebwerk und Flügeln auf.
Risse zwischen Tragfläche und Triebwerk
Laut der Branchen-Website „The Air Current“ waren schon zuvor bei Tests mit der Flugzeugvariante 777-9 Schäden aufgetaucht. Nach einem fünfstündigen Testflug mit Start in Hawaii sei die Verbindung zwischen Tragfläche und Triebwerk unterbrochen gewesen. Am selben Bauteil seien an anderen 777-9-Maschinen Risse gefunden worden, berichtet die Website unter Berufung auf Insider.
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Boeing grounds 777X test fleet on failure of engine mounting structure, says report https://t.co/AVqEfEV0Jm pic.twitter.com/51k8edqAwM
— Reuters (@Reuters) August 19, 2024
Boeing äußert sich nicht zu den technischen Details. Das betroffene Teil werde ausschließlich in der 777-9-Variante verwendet, die US-Luftverkehrsaufsicht FAA sei informiert worden und es seien in nächster Zeit ohnehin keine weiteren Testflüge geplant.
Die 777X ist die designierte Nachfolgerin der 777. Sie wurde 2013 angekündigt und sollte ursprünglich ab 2020 in Dienst gestellt werden. Zuletzt hatte Boeing den Termin auf 2025 verschoben.