Brüssel kehrt Auspuff den Rücken und nimmt Bremsen und Reifen ins Visier
Stand über Jahrzehnte das klimaschädliche Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) bei den Bemühungen um Abgasreduzierungen im Straßenverkehr im Mittelpunkt, zeichnet sich mit der Elektromobilität ein Paradigmenwechsel ab. Messungen von Real Driving Emissions (RDE) sollen künftig Schadstoffe von Bremsen und Reifen aufspüren.
De facto sollen mit der neuen Abgasnorm Euro 7 die Autos 35 % weniger Stickoxide ausstoßen als bei Euro 6. Für Lastwagen und Busse gilt eine Reduktion um 56 %. Doch mit dem geplanten Verbrenneraus in der Automobiltechnologie in Europa im Jahre 2035 hätte es einer Fortschreibung der Abgasnormen an sich nicht mehr benötigt, argumentieren Kritiker der von der EU-Kommission jüngst vorgelegten Euro-7-Abgasnormen.
Denn die zeitliche Verzögerung bis zur Einführung einer Euro-7-Norm, die für die Entwicklung entsprechender Motoren nötig ist, würde im Vergleich zu den bisher geltenden Grenzwerten nach Euro 6d bei Personenwagen lediglich eine Verringerung von 5 % und bei Lastwagen nur 2 % Schadstoffen nach sich ziehen, argumentiert der Verband der Europäischen Automobilhersteller (Acea).
Europas Automobilverband hält Euro-7-Abgasnormen für überflüssig
Jüngste Studien belegten überdies nach Acea-Angaben, dass mit der Erneuerung des Kfz-Fuhrparks durch den Umstieg auf E-Autos die Emissionen an Stickoxiden von 2020 bis 2035 um 80 % sinken würden. „Wir können keine Gesellschaft akzeptieren, in der die Belastung durch Luftverschmutzung allein in der EU27 jährlich für mehr als 300 000 vorzeitige Todesfälle verantwortlich ist“, sagt Margrethe Vestager, Kommissionsvizepräsidentin.
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