Der Fluglärm der Zukunft
In den Städten könnten immer mehr elektrisch betriebene Senkrechtstarter fliegen. Deren Sound belastet die Menschen anders als der Lärm großer Verkehrsflugzeuge und stellt die Konstrukteure vor neue Herausforderungen.
Laut ist nicht gleich nervig. Oder andersherum: leise nicht gleich angenehm. Die Psychoakustik des Fluglärms ist schon heute kompliziert. In Zukunft wird sie deutlich komplizierter, weil eine neue Klasse von Fluggeräten betrachtet werden muss: elektrisch angetriebene Senkrechtstarter, auch Lufttaxis genannt und von Herstellern wie Lilium und Volocopter auf sämtlichen Flugshows und Großevents der vergangenen Jahre beworben.
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Wie sich der Fluglärm dieser Geräte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen am Boden auswirkt, wird gerade erst erforscht. Wobei für die Akzeptanz des Lärms schon allein die Tatsache eine Rolle spielt, dass der neue Sound der Lüfte ungewohnt ist.
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Bislang sind Flugzeuge stets ähnlich aufgebaut: Zigarrenrumpf, seitlich die Flügel, darunter je ein oder zwei Triebwerke. In Zukunft dürfte es deutlich mehr verschiedene Konfigurationen geben, weil die Aufgaben weniger großer Antriebe von verteilten Systemen vieler kleiner Rotoren übernommen werden. Deren Schallemissionen interferieren miteinander.