Drohnen für Profis und Amateure
Drohnen gehören mittlerweile zur Standardausrüstung von Profis und Amateuren gleichermaßen. Auch die Technik schreitet munter voran. Der neueste Schrei sind Quadrokopter, die auf dem Wasser landen oder auch als Handkamera eingesetzt werden können.
Selbstheizender Akku erlaubt Start bei Kälte
Die neue Variante des bekannten Drohnenmodells Mavic 2 des chinesischen Herstellers DJI ist vor allem für den kommerziellen Einsatz gedacht, zum Beispiel bei der Brandbekämpfung. Dazu dient eine optimierte Wärmebildkamera, die aus der Distanz Temperaturen mit einer Genauigkeit von 2 °C misst. Damit das knapp 1 kg schwere Fluggerät mit 72 km/h Höchstgeschwindigkeit auch im Winter auf eine Flugdauer von einer halben Stunde kommt, werden selbstheizende Akkus verbaut, die den Starts bereits ab Temperaturen von -10 °C erlauben.
Ei verwandelt sich von Drohne zur Handkamera
Der chinesische Hersteller PowerVision hat mit dem PowerEggX-Modell ein Verwandlungsei auf den Markt geworfen. Das Gerät lässt sich sowohl als stationäre Trackingkamera benutzen, die zum Beispiel Gesichtszüge erkennt und verfolgt, als auch als 3-Achsen-Handheld-Gimbal, also als Handkamera zu Fuß. Zudem kann das Ei mit einem Startgewicht von 862 g auch als normale Drohne fliegen. Eine Variante ist die PowerEggX Wizard, sie ist durch ein nanobeschichtetes Zusatzgehäuse auch bei Regen einsetzbar, soll durch einen Wasserfall fliegen und mit Pontons wassern können. Preis PowerEggX: 849 €; Wizard: 1149 €.
Hindernisse stets im Blick
Rund 1 Mio. $ hat die Firma ZeroZeroRobotics (USA) auf der Crowdfundingplattform Kickstarter eingesammelt, um ihr Projekt der Hover-2-Drohne zu realisieren. Mit 350 € war man bei der Vorbestellung dabei. Durch Corona verzögerte sich die Auslieferung, die aber inzwischen angelaufen sei. Einige Features der 490 g leichten Drohne wie digitale Bildstabilisierung oder eine 12-Megapixel-Bildauflösung sind inzwischen Standard, punkten will ZeroZeroRobotics bei der Hover 2 mit einem autonomen Flugmodus, der auf einer 360-Grad-Hindernisserkennung beruht, mit der es auch unter Baumästen hindurch gehen kann. Eingerahmte Propeller sollen für sorgenfreien Flug sorgen, der bis zu 23 min dauern kann.
Professioneller Blick mit Wärmebildkamera
Mit einer neuen Modellreihe begibt sich der US-Hersteller Skydio in den Bereich der professionellen Drohnen: Die X2E ist für Brückeninspektionen und Rettungsmissionen gedacht. Mit einem Gewicht von 1,3 kg schafft die X2E eine Reichweite von rund 6 km und kann bis zu 35 min in der Luft bleiben. Sechs 4K-Kameras sorgen für eine Rundum-Hinderniserkennung, während für die Arbeitsaufgaben eine 12-Megapixel-Sichtkamera sowie eine Wärmebildkamera zur Verfügung stehen. Der Preis ist noch unbekannt.
Drohne findet Rehkitze und Kältebrücken
Neben den Features der französischen Anafi-Drohne wie einer Reichweite von bis zu 4 km, einer maximalen Fluggeschwindigkeit von rund 50 km/h und einem Gewicht von knapp über 300 g ist es vor allem die fliegende Thermographie, die die Anafi Thermal auszeichnet. Die Wärmebildkamera misst Temperaturen zwischen -10 °C und +400 °C und dient so dem Aufspüren von Kältebrücken in Gebäuden oder von Rehkitzen in Weizenfeldern, die so vor den Mähdreschern gerettet werden können. Der Preis des Profi-Geräts: rund 2000 €.
Fühlt sich auch über dem Wasser zu Hause
Mit der SPRY+ hat der chinesische Hersteller SwellPro eine Flugdrohne auf den Markt gebracht, die sich aufgrund ihrer Wasserdichtigkeit für den Einsatz über dem Meer, an Seen und Flüssen eignet. Nicht nur das Fluggerät selbst, auch die Fernsteuerung ist gegen das Eindringen von Wasser gefeit: Beide könne n schwimmen. So kann die SPRY+ auch vom Wasser aus starten. Ein ideales Gerät zum Beispiel für die Aufzeichnung von Wassersportarten. Dabei soll es die Drohne mit einem Startgewicht von rund 750 g auf eine Geschwindigkeit von 65 km/h bringen, die Flugzeit beträgt an die 16 min. Der Preis: Um 1000 €.