Robotaxis von Waymo benötigen nur noch 16 Kameras statt 29
Waymos 6. Generation von Robotaxis kommt mit deutlich weniger Sensoren aus. Zudem wechselt Waymo seinen Automobil-Partner.
Inhaltsverzeichnis
Googles Robotaxi-Tochter Waymo will die Anzahl der Kameras in den autonomen Fahrzeugen erheblich verringern. Google plant für die Zukunft mit nur noch 16 Kameras, statt bislang 29. Das ermöglicht es, die Komplexität der Software zu reduzieren. Vor allem senkt es aber die Kosten für die einzelnen Fahrzeuge und könnte die Technik ein gutes Stück weiter auf dem Weg bringen, wirtschaftlich zu werden. Google hat zuletzt erklärt, bis zu 5 Mrd. $ in Waymo zu stecken, um der Tochter eine schnelle Expansion zu ermöglichen.
Waymo reduziert die Zahl der Laser-Radare von fünf auf vier
Die Einsparung wird vor allem bei optischen Kamerasystemen möglich. Von den fünf Laser-Radar-Systemen bleiben vier weiterhin erhalten. Zudem gehören Audio-Sensoren zum Set-up der neuen Waymo-Fahrzeuge. Die Robotaxis sollen damit weiterhin in der Lage sein, bis zu 500 m weit zu sehen, tags wie nachts und unabhängig von der Wetterlage, erklärt das Unternehmen. Waymo wechselt mit der 6. Generation seiner Robotaxis zudem den Automobil-Partner. War die Robotaxi-Technik bisher im Jaguar-Modell iPace verbaut, wird künftig der chinesische Autobauer Geely zum Waymo-Partner, und zwar mit Fahrzeugen der Marke Zeekr. Die neuen Fahrzeuge werden zunächst mit Sicherheitsfahrern erprobt.
Robotaxis von Waymo technologisch in Führung
Waymo unterstreicht mit seinen Ankündigungen, dass die Google-Tochter der Konkurrenz weit enteilt ist. Während Waymo in den Städten San Francisco, Los Angeles und Phoenix 50.000 bezahlte Fahrten in der Woche verkauft, hat der Konkurrent Cruise nach einem Unfall seine Testfahrten gestoppt und nimmt den Betrieb im regulären Straßenverkehr nur in sehr begrenztem Umfang wieder auf. Tesla ist bislang ebenfalls ein echtes autonom fahrendes Auto schuldig geblieben. Im Oktober will Elon Musk ein solches Modell vorstellen. Bis es die Testphase durchlaufen hat und auf die Straße darf, können nach Einschätzung von Experten aber noch Jahre vergehen.
VDI nachrichten berichtete bereits am 26. Juni über die Ausweitung der Testfahrten von Waymo:
Bisher musste man sich in San Francisco auf eine Warteliste setzen lassen, um die fahrerlosen Robotaxis der Firma Waymo nutzen zu können. Jetzt hat die Google-Schwester diese Beschränkung aufgehoben. Die Robotaxis von Waymo sind in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona sowie in San Francisco und Los Angeles in Kalifornien unterwegs. Sie dürfen inzwischen komplett ohne Menschen am Steuer fahren.
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We’re excited to announce that Waymo One is now open to SF riders — no more waitlist or invite codes! This is a key milestone in our mission to be the world’s most trusted driver, & we’re thrilled to get more of you where you’re going safely. Ride today. https://t.co/qDv35gD3MI pic.twitter.com/xpU9Zx9bMy
— Waymo (@Waymo) June 25, 2024
Waymo-Wagen als Teil des Stadtbildes
Insbesondere in den Straßen von San Francisco gehören die weißen Waymo-Wagen des Modells Jaguar I-Pace, ausgestattet mit Kameras und Laser-Radaren, inzwischen zum Stadtbild. Allerdings bleibt es für Touristen schwierig, eine Waymo-Fahrt zu ergattern: Die benötigte App ist in den deutschen App-Stores weiterhin nicht verfügbar.
Waymo entstand aus dem Roboterwagen-Programm von Google und hat sich in der Entwicklung von Technik für selbstfahrende Autos besonders hervorgetan. Die Robotaxis der Firma absolvieren mittlerweile mehr als 50.000 Fahrten pro Woche.
Sicherheitsbedenken und Zwischenfälle
Zugleich geriet Waymo zuletzt nach einigen Zwischenfällen ins Blickfeld der US-Behörden. Ein Beispiel ist eine Situation, in der ein fahrerloser Wagen auf die Gegenfahrbahn wechselte, um eine Gruppe von E-Scooter-Fahrern zu überholen. Das Manöver ging glimpflich aus. Waymo betont, dass die Software sicher sei und die Wagen umsichtig gesteuert würden. (dpa/mv)