Innovative Modelle 13. Jul 2024 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 3 Minuten

E-Bikes für alle Fälle

Die Fahrradbranche zeigte sich auf der Messe Eurobike kreativ. Neben schicken Designs und verbesserten mechanischen Funktionen sorgen Softwareintegration und Spracheingabe für eine ungeahnte Vielfalt.

E-Bike für schwere Fälle

Bis zu 190 kg Gesamtgewicht befördert das Quick Haul Long dank seines Bosch-Motors nahezu mühelos. Gleichzeitig braucht das Lastenrad nur wenig Platz. Foto: Andrew Yates / Tern

Der Name des neuen Cargobikes von Tern ist fast so lang gezogen wie das Gefährt selbst: „Quick Haul Long“ heißt das kompakte Modell mit Elektro­antrieb, das für besonders schwere Transportaufgaben konzipiert ist. Zwei Kinder oder ein Erwachsener bzw. eine Zuladung bis zu 90 kg finden auf dem Heck Platz. Zulässig sind mit Fahrer 190 kg Gesamtgewicht. Besonders in der Stadt hat das Lastenrad Vorzüge: Aufrecht gestellt kann es in Aufzüge gerollt oder auf engem Raum geparkt werden. Mit wenigen Handgriffen lässt es sich auf die jeweilige Körpergröße (1,55 m bis 1,85 m) anpassen. Dazu gibt es Transportmodule. Das Lastenrad soll ab August zum Preis ab 4099 € erhältlich sein.

Leichtbaurad mit Co-Pilot

Das Leichtbau-E-Bike Urtopia Carbon 1-Pro verfügt über besondere Kommunikationsfunktionen. Foto: Urtopia

Mit dem Elektrofahrrad sprechen, das macht Fahrradhersteller Urtopia möglich. Der mittig an der Lenkgabel angebrachte Computer erfasst dazu Spracheingaben und sucht dann über das kabellos verbundene Smartphone per App (z. B. per ChatGPT) nach Fahrzielen, die per GPS-Navigation direkt angesteuert werden können. Wie der KI-gesteuerte Co-Pilot bei deutschen Kunden ankommt, wird sich zeigen müssen. Das neue Gravel-E-Bike Carbon 1 Pro wiegt gerade einmal 15 kg. Der Hinterradantrieb unterstützt mit einer Akkuladung bis zu 100 km weit. Preis: ab 3300 €.

Bis zu 350 km Reichweite

Das Flluid-2 kommt mit zwei austauschbaren Akkupacks auf insgesamt 2,4 kWh und eine Reichweite von bis zu 350 km.Foto: FUELL

Mit zwei auswechselbaren Akkus verspricht das Flluid-2 vom US-Anbieter Fuell eine maximale elektrische Reichweite von 350 km. Selbst bei voller Unterstützung sollte eine Akkuladung damit für eine große Tagestour ausreichen. Angetrieben wird das voluminöse Elektrofahrrad vom neuesten Mittelmotor mit integrierter Automatikschaltung des französischen Herstellers Valeo. 250 W (beim S-Pedelec 1000 W) kann der Motor leisten und liefert 130 Nm Drehmoment. Ein Algorithmus sorgt dafür, dass die Unterstützung individuell eingestellt werden kann. Konzipiert ist der Aluminiumrahmen für Personen bis zu 1,95 m Körpergröße. Der Preis liegt bei rund 6500 €.

Versteckte innere Werte

Das Incognito-E-Bike Avian von Möve Mobility auf der Messe Eurobike 2024 in Frankfurt. Foto: M. Ciupek

Schlicht und silbermatt glänzend erscheint das Modell Avian von Möve Mobility, das einen Eurobike Award erhielt. Dass es sich hier um ein Elektrorad handelt, ist durch die im Rahmen integrierte Batterie kaum zu erkennen. Für das geringe Gewicht von 13,5 kg in StVZO-konformer und tourentauglicher Vollausstattung sorgt u. a. der aus Titanrohren und 3D-Druck-Bauteilen zusammengeklebte Rahmen. Den elektrischen „Rückenwind“ liefert ein im Hinterrad integrierter X20-Antrieb von Mahle. Sechs Rahmengrößen von 1,50 m bis 2,15 m Körpergröße fertigt der Hersteller. Preis: ab 7490 €.

Kraftvolles City-E-Bike

Das Elektrofahrrad „Diem“ (hier die Variante Diem 10) von Orbea erhielt einen Eurobike-Award in Gold. Foto: www.orbea.com / pressedienst-fahrrad

Das Rahmendesign des Diem 10 von Orbea ist nicht nur optisch ein Hingucker: Es erlaubt einen komfortablen Einstieg und verleiht dem Elektrofahrrad für die Stadt gleichzeitig einen niedrigen Schwerpunkt. Wichtige Funktionen sind wie der Akku im Rahmen oder in den Anbaukomponenten integriert. Dazu gehören ein Rücklicht mit Bremslichtfunktion im Schutzblech, ein Rundumlicht im Vorbau sowie ein USB-C-Ladeanschluss für das Handy. Zusammen mit der Antriebseinheit EP von Shimano soll der Akku bis zu 150 km (bei 630-Wh-Variante) bzw. 120 km (540 Wh) Reichweite schaffen. Je nach Ausstattung liegt der Preis für das Diem 10 bei etwa 5500 €.

Faltkunst aus Köln

Das faltbare Kompakt-E-Bike Steereon B25 kommt aus Köln. Gefaltet wird es an der Hinterradaufhängung. Foto: PLEV Technologies GmbH

Um schnell mal vom Campingplatz in den nächsten Ort zu kommen, braucht es nicht unbedingt ein Auto. Auch körperliche Bewegung tut da mal gut. Deshalb baut das Kölner Start-up PLEV Technologies GmbH künftig neben faltbaren E-Scootern auch E-Bikes. Zum Transport eingeklappt werden dazu lediglich das Hinterrad mit seiner Aufhängung und die Lenkstange. Auf der Eurobike war das Modell Steereon B25 bereits zu sehen. Der Verkauf ist allerdings erst ab Frühjahr 2025 geplant. Dann soll das Klapp-E-Bike mit automatischem Zwei-Gang-Getriebe, Riementrieb, Bluetooth-Verbindung zur Smartphone-App, USB-Ladeanschluss und 22 kg Gewicht etwa 3300 € kosten.

 

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