Modellbau 04. Mai 2023 Von Ralf Fellenberg Lesezeit: ca. 3 Minuten

Große Freude im Miniaturformat

Die Intermodellbau, Branchenmesse für Bastler und Modellbauerinnen, öffnete Ende April wieder ihre Tore. Während Eisenbahnen zum klassischen Angebot gehören, lässt sich auch abseits der miniaturisierten Gleise viel Spaß haben.

Dampfschlepper von 1930

Foto: R. Fellenberg

Schiffsmodelle werden immer beliebter. Das zeigt sich an zahlreichen neuen Bausätzen, etwa dem Dampfschlepper Südersand von Aero-naut Modellbau. Er ist im Maßstab 1:20 – typisch für die Schlepper der 1920er- und 30er-Jahre. Enthalten sind ein großer, tiefgezogener Kunststoffrumpf, passgenaue Laserteile aus Holz, Schiffswelle und Schiffspropeller, detaillierte Messing- und Beschlagteile wie Lüfter, Rettungsring, Fender, Schlepphaken, Beleuchtungskörper. Der Bausatz für das 74 cm lange, 22 cm breite und 38 cm hohe Schiff kostet rund 240 € und ist aufgrund des Schwierigkeitsgrads eher etwas für Fortgeschrittene. Für Fahrten auf dem Wasser sind noch ein Antriebsmotor und die RC-Steuerung notwendig. Richtig perfekt wird der Schlepper mit einem Rauchgenerator und einer Beleuchtung. Der Schornstein ist – wie beim Original – klappbar und kann mit einem Servo umgelegt werden.

Schöner als die Römer

Foto: R. Fellenberg

Beim Kartonmodellbau erfreuen sich Bauten und Schiffe im römischen Stil wachsender Beliebtheit. Der Aue-Verlag bietet hier fast 20 verschiedene Bausätze an. Neben dem Kolosseum und Belagerungs- und Wachtürmen gibt es das römische Dorf im Maßstab 1:160 mit einer Größe von 42 cm x 30 cm. Aus den sechs A4-Bastelbögen entstehen unterschiedliche Wohnhäuser, ein Tempel sowie ein Marktplatz mit vielen Details. Weil der Schwierigkeitsgrad „einfach“ ist, eignet sich der Bausatz sehr gut für das Basteln mit jüngeren Kindern. Das Einstiegsstudium für römische Baukunst gibt es zum Preis von 18 €.

Robo-Drohne im Anflug

Foto: R. Fellenberg

Eine Flugdrohne programmieren und diese anschließend durch aufgebaute Hindernisse schicken – das können Jugendliche mit der RoboMaster TT. Sie soll den Zugang zu Robotik und künstlicher Intelligenz erleichtern und Neugier fördern. Die 87 g schwere Drohne besitzt eine Infrarot-Höhenbestimmung, ein Barometer, einen Abwärtssichtsensor, LED-Licht und WLAN. Die integrierte 5-Megapixel-HD-Kamera liefert flüssige und stabile Flugbilder. Die max. Flughöhe beträgt 30 m bei einer max. Geschwindigkeit von 8 m/s. Es lassen sich Flugzeiten von bis zu 13 min realisieren. Die in der Grundausstattung 260 € teure Drohne des chinesischen Herstellers DJI wird in Deutschland durch die Firma Solectric vertrieben.

Raketenbau für Einsteiger

Foto: Raketenmodellbau Klima GmbH

Die Firma Raketenmodellbau Klima zeigte ein Starterset mit zwei Raketen, benannt nach den Marsmonden Phobos und Deimos. Es sind Modelle der Gruppe „Quick & Easy“. Entsprechend schnell lassen sich alle Heckteile der Modelle dieser Reihe ohne Klebstoff zusammenstecken und mit dem Körperrohr der Rakete verbinden. Gestaltet werden die Modelle mit beigelegten bunten Aufklebern. Zu diesem „Rundum-Sorglos-Paket“ für 66,90 € gehören eine zerlegbare, neigungsverstellbare Startrampe, ein elektronisches Zündgerät sowie sechs ABC-Treibsätze (Motoren) mit Elektroanzünder und Schutzwatte. Die Rakete landet per Fallschirm.

Elektrischer Sportwagen

Foto: Revell

Zusammengebaut ist er 20 cm lang – der Audi RS e-tron GT. Der Bausatz von Revell im Maßstab 1:24 verfügt über eine einteilige Karosserie und eine bewegliche Vorderachse, die für realistische Bewegungen sorgt. Mit dem innovativen Easy-Click-System kann das Modell schnell und einfach zusammengebaut werden, indem Bastelnde die präzise gefertigten 71 Bauteile zusammenstecken. Mitgeliefert werden auch Abziehbilder und Sticker, die das 37 € teure Modell abrunden. Ein unterhaltsamer und anspruchsvoller Bausatz, der für Jugendliche ab zehn Jahren alles bietet, was benötigt wird, um den Elektrosportwagen zu besitzen – zumindest mal im Modell.

Gute alte Dampflok

Foto: R. Fellenberg

Das Bedürfnis der Modellbahner nach vorbildgerecht gestalteten Dampfloks ist riesig, wie die Intermodellbau gezeigt hat. Roco will die ab 1906 vielseitig eingesetzte Dampflok der Baureihe P8 als Neukonstruktion bis Weihnachten ausliefern. Die fast vor jedem Zug verwendete Lok ist als HO-Modell rund 20 cm lang. Es gibt viele Details wie Speichenräder, Nietentender, Windleitbleche, LED-Spitzenlicht und zusätzlich eine digital schaltbare Führerstands- und Triebwerksbeleuchtung. Für noch mehr Authentizität sorgt die Möglichkeit eines dynamischen Dampfaustritts aus dem Schornstein. Auch eine digitale Schnittstelle zur Steuerung dieser klassischen Dampflok ist vorhanden. Der Preis: ab 450 €.

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