Supercharger-Hack 26. Jul 2024 Von Elke von Rekowski Lesezeit: ca. 2 Minuten

Schneller laden: Jetzt warnt Tesla vor nassem Handtuch

Tesla hat jetzt eine eindringliche Warnung an alle Besitzer seiner Elektrofahrzeuge herausgegeben. Anlass ist ein ungewöhnlicher Hack, der es ermöglicht, die Supercharger – zumindest V2 – zu manipulieren.

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Vielleicht ein wenig wirksam, aber sicherlich gefährlich: der "Nasse-Handtuch-Hack" für Teslas Supercharger.
Foto: PantherMedia / Ratikova

Der Hack, der in den sozialen Medien bereits seit Längerem als „Nasser-Handtuch-Hack“ bekannt ist, nutzt den Effekt der Verdunstungskälte von feuchten Tüchern, um eine thermisch bedingte Drosselung des Ladestroms zu umgehen. In der Konstellation mit höheren Umgebungstemperaturen hatten einige Besitzer von Tesla-Fahrzeugen bemerkt, dass die Griffe der Ladekabel von Superchargern V2 recht heiß werden und die Ladeleistung dadurch anscheinend geringer wird. Genau das wollen sie mit dem Hack umgehen.

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Im Griff befinden sich unter anderem Sensoren, die die Integrität des Systems überwachen und bei hohen Temperaturen entsprechende Maßnahmen einleiten. Da aufgrund des Leitungswiderstands hohe Ladeströme bereits rein physikalisch eine Erwärmung von Ladekabeln zur Folge haben (Stichwort Verlustleistung), wollten die User mit dem Abkühlen der Sensoren eine Drosselung des Ladestroms verhindern und das System so überlisten.

Glaubt man einigen Social-Media-Posts, scheint das in einem gewissen Rahmen funktioniert zu haben. Nun bedeutet allein die Tatsache, dass den Sensoren ein sicherer Betrieb durch gezielte Abkühlung vorgegaukelt wird, natürlich nicht, dass der Betrieb unter hohen Temperaturbedingungen auch wirklich sicher ist. Darauf weist auch Tesla Charging in einem Post auf X hin.

Gefährlich und nutzlos, meint Tesla

Tesla mahnt in diesem Zusammenhang, dass ein solches Vorgehen erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich bringe. Manipulationen an den Superchargern könnten zu Schäden an den Ladestationen und potenziell zu gefährlichen Situationen führen. Außerdem erklärt das Unternehmen, dass die Manipulation die Laderaten nicht erhöhe.

Inwieweit sich der Kühl-Hack in der Praxis auf den verfügbaren Ladestrom auswirkt, mag einmal dahingestellt sein. Sicher ist allerdings, dass derartige Manipulationen tatsächlich sehr riskant sein können. Die Supercharger der Version 2 können mit bis zu 150 kW laden, was bedeutet, dass konservativ kalkuliert Ströme deutlich über 300 A über einen längeren Zeitraum fließen. Das entspricht beispielsweise dem Strom, der beim Dickblechschweißen Verwendung findet. Ein fahrlässiges Aushebeln von Sicherheitsmechanismen könnte da in der Tat gesundheitsgefährdend sein.

 

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