Protokoll der Schwebebahn-Pannen
Am 12. April 1999 stürzt die für ihre Sicherheit berühmte Wuppertaler Schwebebahn in die Tiefe. Fünf Menschen kommen ums Leben und 47 werden verletzt. Es bleibt bis heute das größte Unglück einer Reihe von kleineren Pannen.
Am 12. April 1999 ereignete sich in Wuppertal ein tragisches Unglück: Fünf Menschen verloren ihr Leben und 47 wurden verletzt, als die Schwebebahn in die Wupper stürzte.
Eine vergessene Eisenkralle, die während Bauarbeiten am Gleis zurückgelassen worden war, verursachte den Unfall. Das tragische Ereignis erschütterte nicht nur die Stadt, sondern hatte auch weitreichende Konsequenzen für die Sicherheitsstandards.
Hier wird Ihnen ein externer Inhalt von X (vormals twitter.com) angezeigt.
Mit der Nutzung des Inhalts stimmen Sie der Datenschutzerklärung
von youtube.com zu.
#OTDI 1999
A carriage of the Wuppertaler Schwebebahn
crashes into the river Wupperhttps://t.co/9GIpB049N4 pic.twitter.com/mpgQTLPNMx— 🚒 𝙋𝙖𝙪𝙡 𝙎. 𝘿. ¯_(ツ)_/¯ (@postbus88) April 12, 2016
Bis 1999 galt die Schwebebahn als die sicherste der Welt
Die Wuppertaler Schwebebahn, eine technische Meisterleistung, galt fast ein Jahrhundert lang als Symbol für Fortschritt und Sicherheit. Doch nach dem Unglück von 1999 musste die Sicherheit der Passagiere neu bewertet werden.
Für die vergessene Eisenkralle mussten sich später acht Männer als Angeklagte vor Gericht verantworten. Das Landgericht verhängte Geld- und Bewährungsstrafen. Die für die Sicherheit zuständigen Ingenieure erhielten die höchsten Strafen. Ins Gefängnis kam niemand. 25 Jahre nach dem tragischen Unglück erinnert eine Gedenktafel an die Opfer.
Die Schwebebahn als Symbol für Modernität
Die Wuppertaler Schwebebahn wurde 1901 eröffnet und ist 13,3 km lang. Der „stählerne Lindwurm“ schlängelt sich platzsparend auf 472 Stelzen meist über der Wupper durch das dicht bebaute Tal. Die Wuppertaler Schwebebahn war fast 100 Jahre lang Symbol für Modernität, Sicherheit und Ingenieurkunst, galt bis 1999 als das sicherste Verkehrsmittel der Welt.