Wie Sensoren im Auto sauber gehalten werden
Eine hoch integrierte All-In-One-Lösung soll mit nur einer einzigen Infrastruktur mehr als zehn Umgebungssensoren mit Wasserdruck von bis zu 7 bar sauber halten.
Eine funktionierende Sensorik ist bei Fahrassistenzsystemen und vor allem beim (teil-)autonomen Fahren lebenswichtig. Daher kommt sauberen Sensoren eine besondere Bedeutung zu, denn Schmutz kann deren Funktionen beeinträchtigen.
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Vitesco Technologies, ein internationaler Hersteller moderner Antriebstechnologien und Elektrifizierungslösungen und Cebi Group, ein Spezialist für Wischwassersysteme, kooperieren daher jetzt zur gemeinsamen Entwicklung des Advanced Sensor Cleaning System (ASCS). Das System soll mit nur einer einzigen Infrastruktur mehr als zehn Umgebungssensoren mit Wasserdruck von bis zu 7 bar sauber halten und die Sauberkeit und damit die Sicherheit von Umgebungssensoren in autonomen elektrischen Fahrzeugen gewährleisten.
Sensoren im Auto müssen bei Wind und Wetter sauber bleiben
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Damit ist nach Angaben der Hersteller eine wichtige Voraussetzung für das autonome elektrische Fahren erfüllt: Umgebungssensoren wie Kameras und Lidar müssen bei Wind und Wetter sauber bleiben, denn die Sensordaten bilden die Grundlage für die sichere Durchführung der Fahrfunktion – und damit auch des Antriebs. Da in der Regel alle autonomen Fahrzeuge zukünftig Elektrofahrzeuge sein werden, ist der Datenpfad vom Sensor bis zum elektrischen Antrieb für die Partnerschaft ein zentrales Thema.
„Das All-In-One-System für die Sensorreinigung ist ein Schlüsselprodukt für das autonome elektrische Fahren“, erläutert Robert Paul, Leiter der Business Unit Actuators, Division Powertrain Solutions bei Vitesco Technologies. „Es genügt eine einzige Hochdruckpumpe, um mehrere Sensoren zu versorgen, und das mit geringem Waschwasserverbrauch.“ Wegen seines hohen Integrationsgrades sei es zudem sehr einfach und wirtschaftlich im Fahrzeug unterzubringen.
Autonomes Fahren: Die Technik für die Sensorenreinigung
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Vitesco Technologies liefert drei Kernkomponenten für das neue Sensorreinigungssystem und sorgt für die funktionale Integration: Eine bürstenlose und kompakte Hochdruckpumpe mit 2 bar bis 7 bar Förderdruck stellt das Reinigungswasser für die komplette Sensorausstattung eines Fahrzeugs bereit. Ein spezieller Verteiler schaltet die jeweils benötigte Verbindung von der Pumpe zum richtigen Sensor. Die Steuerelektronik kommt ebenfalls von Vitesco Technologies.
Cebi Group entwickelt und liefert den großen Wasserbehälter mit bis zu vier zusätzlichen Waschpumpen für die herkömmliche Scheiben- und Scheinwerferreinigung, die komplexe Verschlauchung, die Düsentechnik sowie die komplette mechanische Systemintegration im Fahrzeug. Der Produktionsanlauf ist für Ende 2026 geplant.