Digitalisierung: Die deutsche Industrie will Daten stärker nutzen
Allmählich zahlt sich die digitale Vernetzung in der Industrie aus, weil die dafür notwendigen Daten nun bereitgestellt werden können. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen, wie sich im Vorfeld der Hannover Messe 2023 zeigt.
Während anfangs noch die Daten fehlten, um die Industrieprozesse produktiver und flexibler zu gestalten, werden den Unternehmen die Chancen der Digitalisierung inzwischen immer mehr bewusst. Jetzt geht es darum, Lieferketten und Energieverbräuche besser zu steuern und CO2-Bilanzen zuverlässig zu erstellen. Doch dazu werden nun noch mehr vernetzte Daten benötigt.
Digitalisierung: Wie Daten der Industrie bei der Energiewende helfen können
Ein Beispiel dafür liefert Gunther Kegel, Präsident des Industrieverbands ZVEI: „Unsere Energiewende ist in Wirklichkeit eine Energieeffizienzwende.“ Damit Deutschland seinen Energiebedarf klimaneutral decken kann, müsse der Verbrauch gesenkt werden. Allein auf die Erneuerbaren zu setzen, greife zu kurz. Energieerzeuger und -abnehmer müssen sich, im Sinne der Sektorenkopplung, aufeinander abstimmen – und zwar voll automatisiert und im Sekundentakt. Und das gelinge nur mit vernetzten Maschinen.
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Das bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Statt Daten im eigenen Unternehmen zu behalten, müssen diese nun über Betriebsgrenzen hinweg ausgetauscht werden. Das erfordert einerseits gemeinsame Standards und andererseits vertrauenswürdige Plattformen. Jenseits der reinen Technik wird es Mitte April auf der Hannover Messe deshalb auch um Kooperationen gehen, die dafür die Basis schaffen.