Elektromobilität 06. Apr 2022 Von Peter Weißenberg Lesezeit: ca. 4 Minuten

Flexible Produktion schafft Basis für agile Motorenentwicklung

Vom Verbrenner lernen heißt Siegen lernen – zumindest, was die Produktionsmethoden anbelangt. Ein Projekt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) soll die E-Motoren-Produktion effizienter und flexibler machen.

Ziel von AgiloDrive2 ist die Entwicklung eines agilen und digitalisierten Produktionssystems mit modularem Produktbaukasten für innovative Elektromotoren.
Foto: Schaeffler

Wer sich in den vergangenen Jahren die Fertigung von Komponenten für elektrische Antriebe angeschaut hat, der fühlte sich manchmal an die Zeit vor Henry Fords Einführung des Fließbandes in der Industrie erinnert: Ein Hauch von Manufaktur wehte da durch die oft nur teilautomatisierten Werkstätten, wo Maschinen und Menschen in einem überschaubaren Werk arbeiteten. Der Output war, gemessen an der Verbrennerwelt, oft homöopathisch gering, die Produktivität dementsprechend niedrig, die Variantenvielfalt unwirtschaftlich. Ein Modell sollte möglichst für alle Anwendungen passen.

Jürgen Fleischer ist gerade dabei, diese Situation fundamental zu ändern. Die Antwort des Leiters des wbk Instituts für Produktionstechnik am KIT heißt AgiloDrive2. Bis November 2024 wird das Projekt bei einem Gesamtvolumen von 33,7 Mio. € mit insgesamt 16,4 Mio. € vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Wie die Zahl „2“ im Namen schon andeutet: Die hochflexible und agile Fertigung einer Vielzahl verschiedener Elektromotoren in einer Produktionslinie ist kein ferner Zukunftsgedanke mehr – sondern ist bereits im industriellen Umfeld angelangt.

Kompletter Wertschöpfungsprozess für Elektromotoren wird überarbeitet

Zur Umsetzung tragen wesentlich die 17 Partner aus der Wirtschaft bei, die schon im ursprünglichen AgiloDrive-Projekt seit 2019 dabei waren; darunter sind Industriezulieferer wie Kuka, Carl Zeiss, Siemens und Trumpf. Projektleiter Fleischer beschreibt die Herausforderung für die Unternehmen und die Branche insgesamt: „Wir wollen den kompletten Wertschöpfungsprozess abbilden: von der Eingangsprüfung des Basismaterials bis zum fertigen Elektromotor.”

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden
Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Stadt Karlsruhe

Abteilungsleitung Bauen als Ortsbaumeister*in

Karlsruhe
Bau & Service Oberursel (BSO)

Bauingenieur Tiefbau (m/w/d) als Bereichsleitung

Oberursel (Taunus)
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Fachingenieure Elektro- oder Versorgungs- oder Gebäude- und Energie- oder Umwelttechnik (w/m/d) als Grundsatz-Sachbearbeiter Energiemanagement

Potsdam, Brandenburg an der Havel, Cottbus oder Frankfurt (Oder)
Hochschule Ravensburg-Weingarten

Professur für Digitalisierung und KI im Maschinenbau

Weingarten
NORDEX GROUP

SCADA Projektingenieur (m/w/d)

Hamburg, Rostock
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Ingenieurinnen / Ingenieure (w/m/d) für Versorgungstechnik bzw. Gebäudeautomation

Berlin
Maschinenfabrik Herkules Meuselwitz GmbH

CE-Koordinator (m/w/d) in der mechanischen Konstruktion

Meuselwitz
IU Internationale Hochschule GmbH

Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d)

Münster
IU Internationale Hochschule GmbH

Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d)

Hamburg
IU Internationale Hochschule GmbH

Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d)

Leipzig
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen