Heidelberger Druckmaschinen: Fokus auf Verpackungsdruck zahlt sich aus
Die Heidelberger Druckmaschinen AG kann einen „gelungenen Start ins neue Geschäftsjahr“ feiern, so CEO Ludwin Monz. Vor allem die neuen Produkte im Verpackungssektor zahlen sich aus.
Maschinen für den digitalen Etikettendruck und Verpackungsdruck sind nach Angaben der Heidelberger Druckmaschinen AG die starken Wachstumsfelder, die maßgeblich einen Erfolg im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 (Beginn 1. 4. 23) getragen haben. „Das erste Quartal verlief nach Plan“, berichtete CEO Ludwin Monz. Dem Bericht zufolge liegen Umsatz und Ebitda über Vorjahr; die Auftragseingänge seien stabil, mit einer Erholung in Asien und einer gedämpften Nachfrage in anderen Teilen der Welt.
Mit Maschinenbau und Digitalisierung zum autonomen Druck
„Grundsätzlich bestärkt uns die positive Entwicklung im Verpackungsdruck“, betont Monz. Man habe „erste Umsätze bei der hoch automatisierten Flexodruckmaschine Boardmaster verbucht. Sie sei „offenbar im Markt gut angekommen“, freut sich Monz. Die mit umfangreicher Sensorik und KI bespickte Flexodruckmaschine verspricht der Kundschaft de facto die Abschaffung von Rüstzeiten beim Wechsel von einem Druckauftrag zum nächsten und eine Minimierung der Makulatur, also eine Art Null-Fehler-Produktion, weil sich Maschinenparameter im Betrieb in Echtzeit einstellen lassen. Auch der digitale Etikettendruck ist laut Monz eine sichere Bank: „Wir sehen uns da gut aufgestellt.“
Heidelberger Druckmaschinen verdoppelt Gewinn
Konkret setzte Heideldruck mit 544 Mio. € fast 3 % mehr um als noch im gleichen Quartal des Vorjahres (530 Mio. €). „Wichtig ist, zu berücksichtigen, dass die Wechselkurse sich verändert haben“, so Monz. Würde man dies mit bedenken, läge der Umsatz noch höher. Gleiches gelte auch für die Auftragseingänge. Die liegen zwar mit 591 Mio. € unter denen des Vorjahresquartals mit 607 Mio. € – unter Berücksichtigung der geänderten Wechselkurse eigentlich jedoch auf Höhe des Vorjahres, so Monz.
Effizientere Produktion von Solarzellen per Rotationssiebdruck
In das erste Quartal 2023/24 fiel mit der „Press China“ eine der bedeutendsten Messen der Branche. Daher auch der vergleichsweise gute Auftragseingang im asiatischen Markt. Das Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände) stieg hingegen um 75 % von 24 Mio. € auf 42 Mio. €, der Gewinn nach Steuern verdoppelte sich von 5 Mio. € auf 10 Mio. €.
Immer mehr private Wallboxen bringen die Elektromobilität in die Spur
Bei der in Wiesloch im Verlauf des letzten Jahres hochgezogenen Tochter Amperfied, die Wallboxen für den Elektromobilitätsmarkt herstellt, setzt Monz auf den Zeitfaktor. Der Markt für Elektroautos ist Monz zufolge nach wie vor langsamer unterwegs als noch zu Beginn des Engagements. „Wichtig ist, dass man die mittel- und längerfristige Perspektive im Blick hat“, sagte er mit Verweis auf die entsprechenden Ausbaustrategien in der EU und in Deutschland. „Man muss Geduld haben“, beruhigt er.