Industrie 4.0 zum Anfassen – Lösungen sind vorhanden
Digitale Transformation wird in der Industrie 4.0 konkret. Erfahren lässt sich das etwa auf der Hannover Messe.
Die Automatisierungsbranche verspricht, mit Industrie 4.0 die größten Herausforderungen der Industrieländer zu lösen. So zwingen etwa Klimawandel und steigende Energiepreise die Unternehmen zu einem schonenden Umgang mit Ressourcen. Störungen globaler Lieferketten erfordern ein Umdenken.
Während die vielfältigen Zusammenhänge in den Prozessketten selbst für Fachleute kaum noch nachvollziehbar sind, sorgen Echtzeitdaten, vernetzte Maschinen und lernfähige Algorithmen für die notwendige Transparenz. So gibt Konstruktionssoftware bereits Hinweise darauf, wie sich das Design auf den ökologischen Fußabdruck eines Produkts auswirkt. Digitale Zwillinge helfen, Produktionsanlagen kontinuierlich effizienter zu gestalten. Zudem schaffen kollaborierende Roboter Flexibilität in vormals starren Industrieprozessen.
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Lösungen sind also reichlich vorhanden. Was jedoch vielerorts noch fehlt, ist der Pioniergeist, um sie nutzbringend einzusetzen, kritisiert eine Studie des Beratungsunternehmens MHP.
Zudem werde das eigentliche Ziel der digitalen Transformation, Einzelstücke zu den Kosten von Serienprodukten zu fertigen, weitgehend verfehlt. Darauf macht Peter Liggesmeyer aufmerksam, wissenschaftlicher Sprecher des Forschungsbeirats der Plattform Industrie 4.0. Impulse für Anbieter und Anwender liefern nach langer Coronapause die Präsenzmessen. So startet am 30. Mai die Hannover Messe. Endlich wieder Technik zum Anfassen.