Industrie: Kollaboration wird bei Digitalisierung zum Erfolgsrezept
Auf der Hannover Messe rücken die deutschen Kernbranchen bei der Digitalisierung eng zusammen. Nur so bleibt der Erfolg garantiert.
Die beiden großen Industrieverbände VDMA und ZVEI ziehen bei der Digitalisierung industrieller Produktionsprozesse auf der Hannover Messe an einem Strang. Der nächste Schritt ist nun der Aufbau eines föderativen Datenökosystems unter dem Namen Manufacturing X, als offener und souveräner Datenraum.
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Bei Manufacturing X zeigt sich der generelle Netzwerkcharakter der Hannover Messe. Der scheint wichtiger denn je, denn, damit ein unternehmensübergreifender Datenaustausch mit europaweiten Standards und Regularien funktionieren kann, müssen sich Unternehmen und Branchenverbände untereinander sowie mit Vertretern der Politik verständigen.
Industrie setzt bei Digitalisierung europaweit auf einheitliche Lösungen
Während der Industriemesse signalisierten auf dem „Leader‘ Dialogue der Plattform Industrie 4.0“ Wirtschaftspolitiker aus Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden, dass sie sich für eine gemeinsame Lösung einsetzen. Gleiches gilt für Verbände und Industrieunternehmen, die sich bei Manufacturing X ungewohnt harmonisch und selbstkritisch zeigten. Einigkeit herrscht beispielsweise darüber, dass im Rahmen von Industrie 4.0 bereits viele technische Standards geschaffen wurden, wie die Verwaltungsschale, die eine gemeinsame Semantik liefert und Grundlagen für digitale Zwillinge.
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Selbstkritisch stellte ZVEI-Präsident Gunter Kegel dagegen fest: „Wir sehen heute viele digitale Geschäftsmodelle, die einfach nicht abheben.“ Er bezeichnet es als „Leuchtturmfalle“, wenn solche Projekte nicht umgesetzt werden. In zehn Jahren intensiver Arbeit zu Industrie 4.0 habe man viele Geschäftsmodelle gefunden, die daran scheitern, dass die Datenintegration zu teuer ist. „Wenn wir die Datenintegration mit Manufacturing X jetzt dramatisch in den Kosten reduzieren, dann werden alle diese digitalen Geschäftsmodelle plötzlich superattraktiv“, hob er hervor.
Industrie will mit gemeinsamer Datenintegration Kosten massiv senken
„Ich muss aber auch Bezahlschranken einbauen können“, sagte Kegel. Denn die Pflege der Daten sei aufwendig und werde nur erfolgen, wenn der Aufwand sich auch monetarisieren lasse. Datenblätter oder Handbücher, die bisher in Papierform mit dem Dokument geliefert werden, sollten dagegen weiter kostenlos geteilt werden.
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