Jedes dritte Unternehmen plant Lieferketten noch mit Excel-Tabellen
Von wegen digital: Eine Umfrage unter deutschen Unternehmen zeigt, dass die Lieferkettenplanung nach wie vor auf Basis von Excel verbreitet ist.
Demnach setzt mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmen (37 %) als technologische Grundlage für ihre Lieferkettenplanung noch rein auf Excel oder auf eine Kombination mit eigenständigen Supply-Chain-Tools. Weltweit nutzen durchschnittlich nur 18 % Excel, in den USA 8 % und in Indien sogar nur 3 %.
Das geht aus einer Umfrage hervor, die im Auftrag vom Anbieter für Supply Chain Management Kinaxis geführt wurde. Insgesamt wurden 1800 globale Lieferkettenverantwortliche befragt, darunter 200 aus Deutschland.
„Excel ist natürlich auch heute noch ein wichtiges Tool in der Lieferkettenplanung, auf das niemand vollständig verzichten kann und möchte. Gleichzeitig bin ich schockiert, dass bei einem Drittel der Unternehmen die Abläufe noch zu einem entscheidenden Teil auf Excel basieren“, sagt Martin Bilstein, Regional Vice President für die DACH-Region bei Kinaxis.
Künstliche Intelligenz sei besonders in der Lieferkettenplanung ein Segen – doch bevor die Vorteile davon flächendeckend gesehen werden, müsste noch an den Grundlagen gearbeitet werden. „Dazu gehört, Excel aus den Kernprozessen zu verbannen und die Planung zentral in einem System zusammenzuführen“, so Bilstein.
Die Studie zeigt außerdem, dass die meisten Unternehmen damit zu kämpfen haben, ihre Abläufe anpassungsfähig zu halten. So können 89 % der deutschen Unternehmen nicht innerhalb von 24 Stunden auf Störungen reagieren – im Durchschnitt brauchen sie gar vier Tage. (mv)