Keimzelle für die Produktionstechnik der Zukunft
Im Siegerland hat der „Campus Buschhütten“ seine Pforten geöffnet. Renommierte Wissenschaftler und etablierte Firmen arbeiten dort mit Auszubildenden, Studenten und Gründern zusammen, damit die Produktionstechnik eine Säule der deutschen Wirtschaft bleibt. Das Konzept ist bisher einmalig.
Symbolhafter könnte der Standort kaum sein. Denn hier – im siegerländischen Kreuztal-Buschhütten – wird schon seit ewigen Zeiten Pionierarbeit geleistet und Industriegeschichte geschrieben. Der Startschuss fiel anno 1452, also am Ende des Mittelalters. Amerika war noch nicht entdeckt, als die Gebrüder Busch am Ufer des Ferndorfbachs einen wasserradgetriebenen Eisenhammer in Bewegung setzten. Er gilt inzwischen als einer der ältesten Produktionsbetriebe Deutschlands – und als Ursprung der heutigen Achenbach Buschhütten GmbH & Co KG, einem Weltmarktführer für NE-Metall-Walzwerkanlagen.
Dieses Traditionsunternehmen mit der Mitgliedsnummer 1 im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) betrieb von 1846 bis 1987 auf dem geschichtsträchtigen Gelände eine Eisengießerei. Untergebracht war sie in einem klassischen Industriebau im Stile der Zeit: Massive Backsteinwände, riesige Fenster und ein Laternendach, das auf vernieteten Stahlstreben ruht.
Schmelztiegel der Industrie 4.0
Unter genau diesem Dach soll es nun wieder richtig heiß werden – zumindest im übertragenen Sinne: Geplant ist ein Schmelztiegel der Industrie 4.0. Sein Name: „Campus Buschhütten“. Am 1. April nahm er seinen Betrieb offiziell auf. Zur Eröffnung sprach NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart sichtbar begeistert von einem „einmaligen Wissenszentrum für die digitale Transformation“, einem „Juwel für die Entwicklung einer Industrie der Zukunft“.
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