Klimaschutz: Dekarbonisierung von Schiffen und Energie
Wie ein Unternehmen, das aus dem fossilen Industriezeitalter kommt, sich auf eine klimaschonende Zukunft hin orientiert, zeigt der finnische Maschinenbauer Wärtsilä beispielhaft.
Riesige Containerschiffe, Eisbrecher, Fähren, Kraftwerke, Generatoren, Verflüssigungsanlagen – das Schlagwort von „Think big“ scheint für das Unternehmen Wärtsilä zuzutreffen: Ohne die von dem finnischen Hersteller gefertigten Antriebe würde da weltweit oft nichts laufen. Maschinen- und Motorenbau, das gilt eher als deutsche Domäne, zum Beispiel der Firma MAN Energy Solutions, einer der Konkurrenten von Wärtsilä. Doch dessen Stammland ist Finnland, zentraler Firmensitz Helsinki.
Finnland meistert Energiekrise mit Wind und Kernkraft
Mit schmutzigen Rauch ausstoßenden und dröhnenden Dieselmotoren soll und muss es bald vorbei sein, um die Klimakatastrophe noch abzuwenden. Sie prägten im 20. Jahrhundert das Bild von Industrieanlagen und Transportfahrzeugen. Von einem Wandel ist man auch bei Wärtsilä überzeugt und hat sich in jüngster Zeit der Dekarbonisierung, vor allem des Schiffsverkehrs wie auch von Energieanlagen, verschrieben.
Wärtsilä baut Lösungen für Energie und Schiff klimaneutral um
Das Spektrum der Finnen reicht vom zunächst vordringlichen Ersatz der Kohlenutzung in Kraftwerken bis hin zum Einsatz von Wasserstoff. So hat das Unternehmen, das sich als „Energiesystem-Integrator“ versteht, beispielsweise in Deutschland in den letzten Jahren mehrere hochflexible, statt mit Kohle mit Gas betriebene KWK-Anlagen (KWK: Kraft-Wärme-Kopplung) für die lokale Versorgung mit Strom und Wärme errichtet (Bremen, Mainz, Dresden). Es wurde sogar ein Szenario für den Kohleausstieg in Deutschland erarbeitet, mit Erdgas als Brücke bis 2030. Das war allerdings vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine.
Schifffahrt fordert mehr klimafreundliche Kraftstoffe
Zugleich geht es bei Wärtsilä um die fossilfreie Zukunft: Im westfinnischen Vaasa soll ein erstes industrielles Projekt zur Produktion von „grünem“ Wasserstoff (Power-to-X-to-Power) aus Windkraft entstehen.
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