Hightech in der Landtechnik 16. Mrz 2023 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 2 Minuten

Riesenroboter killt Unkraut effizient

Ein MIT-Spin-off nutzt mehrere Kameras, LED-Scheinwerfer und Machine-Learning, um Löwenzahn & Co. mechanisch zu entfernen, ohne die Kulturpflanzen zu beschädigen.

Wenn drei Module vom „Vulcan“ nebeneinander arbeiten, können bis zu 24 Pflanzenreihen gleichzeitig beackert werden.
Foto: FarmWise

Der Roboter „Vulcan“, entwickelt am Massachusetts Institute of Technology (MIT), macht Unkräutern den Garaus. Landwirte sparen Arbeit und Pestizide. Das Gerät wird von einem Traktor gezogen, der allerdings noch einen Fahrer benötigt. Ansonsten arbeitet das Gerät den Entwicklern zufolge völlig autonom. Vermarktet wird es von der Ausgründung FarmWise.

Bis zu 24 Pflanzenreihen gleichzeitig

Der modular aufgebaute „Vulcan“ kann gleichzeitig bis zu 24 Pflanzenreihen bearbeiten. Mit dem „Intelligent Plant Scanner-Modul“, das mehrere Kameras, LED-Scheinwerfer und einen Mikroprozessor enthält, unterscheidet Vulcan zwischen Nutzpflanzen und Unkraut. Das hat es sich zuvor in einem Prozess auf der Basis von maschinellem Lernen angeeignet. Es kann derzeit 20 Unkräuter erkennen. Der Mikroprozessor steuert die zahlreichen Klingen des Geräts so, dass es ausschließlich die Pflanzen unterhalb der Ackeroberfläche abschneidet, die das Wachstum der Nutzpflanzen beeinträchtigen.

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Die Treffergenauigkeit liegt laut FarmWise bei weniger als 2,5 cm. Fehlschnitte seien nahezu ausgeschlossen. Den Entwicklern zufolge kann der „Vulcan“ Tag und Nacht auf nassen und trockenen Feldern eingesetzt werden. Seine Elektronik sei zudem absolut wasserdicht. Das Gerät gibt es in zwei Versionen für die Bearbeitung von bis zu acht beziehungsweise 24 Pflanzenreihen. Das kleinste wiegt rund 1590 kg. Es ist mit allen gängigen Traktoren kompatibel, sofern sie eine entsprechende Last tragen können, ohne mit den Vorderrädern abzuheben.

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Ähnlicher Ansatz von Bosch und BASF

Eine andere Lösung für das gleiche Problem haben die deutschen Konzerne Bosch und BASF entwickelt. Ihr Ansatz heißt „Smart Spraying“. Er kombiniert die Hightech-Kamerasensorik und Software von Bosch mit der digitalen agronomischen Entscheidungshilfe von BASF. Das Gerät wird von der Herbert Dammann GmbH in Serie produziert. Die Unkrauterkennung basiert auf einer ähnlichen Technik wie der von FarmWise. Doch statt die Unkräuter mechanisch zu entfernen, werden sie bei diesem Verfahren mit einer winzigen Prise Unkrautvernichtungsmittel unschädlich gemacht.

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