Thyssenkrupp: Einstieg von Milliardär Kretinsky steht nichts mehr im Weg
Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky steht vor einem Einstieg im Stahlgeschäft von Thyssenkrupp. Nach monatelangen Verhandlungen präsentierte Thyssenkrupp am Freitag eine Einigung. So soll Kretinskys Holding EPCG zunächst 20 % an der Sparte Thyssenkrupp Steel Europe übernehmen, teilte das Unternehmen am Freitag in Essen mit. Über die Konditionen der Transaktion sei Stillschweigen vereinbart.
Der Abschluss sei noch für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) geplant, hieß es weiter. Die zuständigen Behörden sowie der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp müssen der Transaktion noch zustimmen. Zudem werde über die Übernahme von weiteren 30 % am Stahlgeschäft verhandelt. Ziel sei weiterhin die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens, an dem beide Partner je 50 % halten.
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#thyssenkrupp und die EP Corporate Group schließen strategische Partnerschaft: EPCG erwirbt 20 % der Anteile am #Stahlgeschäft von thyssenkrupp. Darüber hinaus sprechen die Parteien über den Erwerb weiterer 30 % der Anteile am Stahlgeschäft. Mehr dazu: https://t.co/hMuIBrgjXx pic.twitter.com/BGxNAekgCm
— thyssenkrupp (@thyssenkrupp) April 26, 2024
Thyssenkrupp hatte Ende November Verhandlungen mit Kretinsky über dessen Einstieg ins Stahlgeschäft öffentlich gemacht. Konzernchef Miguel López erhofft sich dadurch eine Lösung bei den zu erwartenden höheren Energiekosten im Zusammenhang mit dem Umbau hin zu einer weniger klimaschädlichen Produktion.
Im vergangenen Geschäftsjahr musste Thyssenkrupp Milliarden auf das Stahlgeschäft abschreiben, das unter einer schwachen Nachfrage sowie gesunkenen Preisen gepaart mit höheren Kosten leidet. Thyssenkrupp hatte vor Kurzem den Abbau von Kapazitäten am Standort Duisburg angekündigt, der auch zu einem weiteren Stellenabbau führen wird. (dpa)