Produktionswettbewerb
28. Okt 2020
von Martin Ciupek
Lesezeit: ca. 1 Minute
Werkzeugbau bringt Höchstleistung
Die Finalisten im Wettbewerb „Excellence in Production 2020“ stehen fest. Die Sieger werden im November ausgezeichnet.
Besonderen Einsatz haben in diesem Jahr nicht nur die Werkzeug- und Formenbauer im Wettbewerb „Excellence in Production“ erbracht, sondern auch die Teams, die die Unternehmen besucht haben. Trotz Reiseeinschränkungen konnten am Ende alle Anwärter für den Titel „Werkzeugbau des Jahres 2020“ vor Ort bewertet werden. Dabei reisten die Organisatoren vom Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT diesmal sogar bis nach Slowenien.
Die Liste der Nominierten ist Zeugnis für die Vielseitigkeit der Branche. Mit den Werkzeugen der Unternehmen (Fotos) werden u. a. sowohl kleinste Steckverbinder gefertigt als auch medizinische Produkte sowie komplexe Bauteile für den Automobilbau und die Luftfahrt.
Jehle AG – Werkzeug- und Formenbau, interner Werkzeugbau, 33 Mitarbeiter: Das inhabergeführte Schweizer Familienunternehmen ist im Werkzeug- und Formenbau sowie in der Stanz- und Umformtechnik erfolgreich. Der flexible Werkzeug- und Formenbau versorgt die interne Produktion mit Blechverarbeitungswerkzeugen. Als Dienstleister für kunststoffverarbeitende Betriebe wird der Werkzeugbau dabei zudem bereits in der Entwicklungsphase einbezogen, um die Produkte fertigungstechnisch zu optimieren.
Foto: Jehle AG – Werkzeug- und Formenbau
BBG GmbH & Co. KG, nominiert in der Kategorie Externer Werkzeugbau, 48 Mitarbeiter: Die Firma aus Mindelheim im Unterallgäu konstruiert, fertigt und vertreibt weltweit Werkzeuge, Maschinen und Produktionslinien für die industrielle Verarbeitung von Polyurethan und die Serienfertigung von Werkstücken aus Faserverbundkunststoffen (CFK). Anwender kommen aus den Branchen Automobil, Nutzfahrzeuge und Luftfahrt sowie aus der Solarthermie und Photovoltaik.
Foto: BBG GmbH
Roto Frank Austria GmbH, interner Werkzeugbau, 33 Mitarbeiter: 150 Jahre nach seiner Gründung ist der Werkzeugbau in Karlsdorf der vielseitigste Betrieb im Produktionsverbund des Fenster- und Türenspezialisten Roto aus Österreich. Die Komponenten werden mittels Zinkdruckgieß- und Kunststoffspritzgießwerkzeugen produziert. Gefertigt wird für konzerninterne und externe ‧Kunden. Technologien wie Stanzen, Pulverbeschichtung, Galvanik und Montageplätze runden das Produktionsprogramm des Unternehmens ab.
Foto: Roto Frank Austria
Harting Applied Technologies GmbH, Kategorie interner Werkzeugbau, 49 Mitarbeiter: Als ‧eigenständige Gesellschaft innerhalb der Harting Technologiegruppe mit Sitz in Espelkamp ent‧wickelt, konstruiert und fertigt die Firma in zwei unabhängigen Teilbereichen einerseits Spritzgieß- und Druckgießwerkzeuge für Aluminium und Zink und andererseits Montagesysteme und Sonder‧maschinen. Das Unternehmen verfügt über ein umfangreich ausgestattetes Technikum.
Foto: HARTING
Gerresheimer Regensburg GmbH, interner Werkzeugbau, 138 Mitarbeiter: Der Geschäftsbereich Medical Systems der Gerresheimer Gruppe produziert weltweit vorfüllbare Spritzen und Karpulen aus Glas und Kunststoff sowie kundenspezi‧fische, spritzgegossene Kunststoffbaugruppen. Für die Pharma- und Medizintechnikbranche werden z. B. Inhalatoren, Insulinpens, Schnelltests und ‧Katheter gefertigt. Als Full-Service-Anbieter übernimmt das Unternehmen für externe Kunden alle Stufen der Wertschöpfungskette.
Foto: Gerresheimer Regensburg GmbH
Hanns Engl Werkzeugbau O.H.G., externer Werkzeugbau, 20 Mitarbeiter: Das Unternehmen aus Bozen (Italien) fertigt vorrangig Druckgießwerkzeuge sowie Prüf- und Messlehren für die Automobilindustrie. Vereinzelt werden auch Spritzgieß- und Stanzwerkzeuge hergestellt. Mit der stetigen Erneuerung des Maschinenparks sowie der klimatisierten Fertigungshalle sichert es die Konkurrenzfähigkeit. Das Familienunternehmen legt Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit und richtet sich nach den Kriterien der Gemeinwohlökonomie aus.
Foto: Hanns Engl Werkzeugbau
Schülken Form GmbH, externer Werkzeugbau, 26 Mitarbeiter: Der Formenbauer mit Hauptsitz in Schwarzhausen hat seit 2016 einen weiteren Standort in Kazan (Russland). Rund 30 Mitarbeiter konzentrieren sich auf die Auslegung und Fertigung anspruchsvoller Spritzgießformen. In erster Linie werden damit Verpackungen, Verschlüsse und Medizinprodukte hergestellt. Dabei wird die gesamte Prozesskette abgedeckt, von der Entwicklung des Kunststoffartikels bis zur serienreifen Abnahme im eigenen Technikum.
Foto: Schülken Form GmbH
Fischer Werkzeug- und Formenbau GmbH, interner Werkzeugbau, 88 Mitarbeiter: Die Firma mit Sitz in Horb ist Teil der Unternehmensgruppe Fischer, die für ihre Befestigungssysteme weltweit bekannt ist. Die Kernkompetenz des Werkzeug- und Formenbaus liegt im Bau von hochpräzisen und innovativen Multikavitäten- sowie Multikomponentenwerkzeugen. Diese werden nicht nur für die ‧Unternehmensgruppe hergestellt, sondern auch für externe Kunden aus allen Branchen.
Foto: Fischer GmbH
EMO – Orodjarna, externer Werkzeugbau, 208 Mitarbeiter: Das 1894 gegründete Unternehmen aus Celje, Slowenien, beschäftigt heute knapp 210 Mitarbeiter. Es ist damit der größte Werkzeugbau in Slowenien. Hergestellt werden Transfer-, Folgeverbund-, Prototypen- sowie Platinenschneidwerkzeuge für die Automobilindustrie. Von der Simulation, Methodenplanung und Konstruktion bis hin zur Werkzeugabnahme in der Serienpresse und der Serienherstellung von Bauteilen wird der komplette Erstellungsprozess angeboten.
Einen Wermutstropfen gibt es in diesem Jahr allerdings: Die Verleihung im November kann diesmal nicht mit der sonst üblichen großen Feier im Krönungssaal des Aachener Rathauses stattfinden. Der Termin für die Onlineveranstaltung wird auf der Homepage kommuniziert. VDI nachrichten ist Medienpartner.
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