Studie empfiehlt Investitionsziele 31. März 2022 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 2 Minuten

Wie der Werkzeugmaschinenbau von der Energiewende profitieren kann

Der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) zeigt in einer umfangreichen Untersuchung auf, wo Mitgliedsunternehmen lukrative Betätigungsfelder finden.

Elektrolysestacks werden künftig verstärkt benötigt. Die Automatisierungstechnik, die zu ihrer Herstellung eingesetzt wird, könnte ein lukratives Betätigungsfeld für Unternehmen der Werkzeugmaschnenindustrie sein.
Foto: EGS-plan

Die jährlichen Investitionen in energietechnische Anlagen werden sich in Zukunft mehr als verdoppeln, von global 762 Mrd. € in 2020 auf gut 1800 Mrd. € im Jahr 2040. Das entspricht einem jährlichen realen Wachstum von 4,4 %. Dies hat eine aktuelle Studie des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, in Kooperation mit der Münchner Beratungsgesellschaft Strategy Engineers errechnet. Für die Werkzeugmaschinenindustrie ergäben sich eine Reihe von viel versprechenden Ansatzpunkten – bzw. Produkten. Beispiele seien Getriebe und Lager für Windkraftanlagen sowie Kompressoren, Pumpen und Ventile für die Wasserstofferzeugung per Elektrolyse. Volumenmäßig besonders interessant seien Wärmepumpen zur Beheizung von Gebäuden. Weiteres Potenzial fände sich in der Automatisierungstechnik zur Fertigung von Photovoltaikmodulen, Batteriezellen oder Brennstoffzellen- bzw. Elektrolyse­stacks.

„Unabhängig werden von Öl und Gas“

Ziel der Studie war es, Chancen und Herausforderungen der Energiewende für die Werkzeugmaschinenindustrie zu identifizieren. Die Untersuchung betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich der elektrischen Energie – von der Erzeugung über die Verteilung bis hin zur Speicherung. „Die erklärte Absicht der Bundesregierung, bei der Energiewende aufs Gaspedal zu drücken, wird erschreckend akut“, erklärt Franz-Xaver Bernhard, Vorsitzender des VDW. „Es ist nicht nur der menschengemachte Klimawandel, der mehr Tempo erfordert, sondern der reale Krieg in der Ukraine, der drastisch verdeutlicht, dass wir unabhängig von fossilen Brennstoffen werden müssen.“ Die Studie biete zur rechten Zeit Antworten auf die Frage, inwieweit es sich für Werkzeugmaschinenhersteller lohnt, ihr Kundensegment auf die Energiewirtschaft auszuweiten. Die Ergebnisse sind ausschließlich für VDW-Mitglieder erhältlich.

Stromnetzausbau wird wichtiger

Der Energiesektor ist für ein Viertel des CO2-Ausstosses verantwortlich. Er spielt daher eine Hauptrolle bei der Reduktion von Schadstoffen. Solle die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 °C bis 2050 erreicht werden – ein Ziel, zu dem sich viele Industriestaaten bekannt haben –, müsse laut VDW massiv investiert werden. Die Gelder sollten dabei vorrangig in emissionsfreie Technologien wie Solarkraft und Windkraft sowie Befähigungstechnologien der Energiewende fließen – etwa den Ausbau der Stromnetze und den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.

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Die Studie nennt konkrete Zahlen zu einzelnen Bereichen:

Zur Erschließung regenerativer Energiequellen (Windkraft, Solarkraft, Wasserkraft) fließen global demnach aktuell jährlich 288 Mrd. €, 2040 könnten es bereits 569 Mrd. € sein.

Die Investitionen ins Stromnetz lägen derzeit bei etwa 220 Mrd. €. Im Jahr 2040 dürften es laut VDW mehr als 600 Mrd. € sein.

Ebenso wird beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft sowie beim Ausbau von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung/-speicherung großes Wachstum erwartet. Hier sei allerdings der politische Wille zur Förderung der Technologien entscheidend.

Atom- und Gaskraftwerke als Übergangslösung

Unbestritten ist laut VDW der Bedarf an Übergangstechnologien. Als Beispiel verweist der Verband auf Atom- und Gaskraftwerke. Entwicklungen dieser Technologien hingen allerdings stark von regionalen politischen Entwicklungen ab. Investitionen in emissionsintensive Technologien, wie z. B. Kohlekraft, würden weltweit bis 2040 signifikant abnehmen.

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