Wie kleine Maßnahmen in der Produktion Energie sparen
Gestiegene Energiekosten zwingen die Industrie zum Umdenken. Bisher unwirtschaftliche Maßnahmen zur Einsparung fossiler Energieträger werden dadurch attraktiv. Schnelle Lösungen wirken dagegen eher unspektakulär.
Unternehmen und Verbraucher stöhnen gleichermaßen unter den aktuellen Kosten für Strom, Gas und Kraftstoff. Allein der Blick auf die Tanksäule gleicht bei Preisen von über zwei Euro pro Liter Benzin einem Albtraum. BDI-Präsident Siegfried Russwurm erinnert die aktuelle Situation an die Ölkrise der 1970er-Jahre. Und er hat mahnende Worte: „Die steigenden Strom- und Gaspreise drohen die Wirtschaft zu erdrücken.“ In einer DIHK-Blitzbefragung unter 3700 Unternehmen nennen neun von zehn Unternehmen höhere Energiekosten als spürbaren Effekt des Ukraine-Krieges im eigenen Betrieb. „Bereits vor dem Krieg haben rund zwei Drittel aller Unternehmen hier ein Risiko für ihre geschäftliche Entwicklung gesehen“, erklärt DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Kritik an den verhängten Sanktionen gebe es aber kaum. Wansleben: „Selbst für die stark betroffenen Unternehmen ist Krieg keine Basis für Geschäfte.“
Durch Kostenexplosion am Energiemarkt wird bisher unwirtschaftliche Technik attraktiv
Trotz aller Brisanz, kann die Kostenexplosion mittelfristig eine positive Seite haben. Denn damit erhält die Energieeffizienz eine größere Bedeutung. Bisher wirtschaftlich unattraktive Technologien können rentabel werden, das Interesse von Unternehmen an einer energetischen Autonomie durch Investitionen in „grüne“ Energie kann zunehmen und Politiker können unterstützende Förderinstrumente entwickeln. Das würde den CO2-Ausstoß verringern und der Natur die Chance geben, etwas aufzuatmen.
Deutsche Industrie investierte 2021 deutlich mehr für Energieeffizienzmaßnahmen
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