So prägte die Apollo-1-Tragödie das Mondlandungsprogramm
Zum Abschluss des Apollo-Programms hatte der Mensch den Mond betreten, doch am Anfang stand eine Tragödie.
Zum Abschluss des Apollo-Programms hatte der Mensch den Mond betreten, doch am Anfang stand eine Tragödie. Die jährt sich heute zum 57. Mal: Am 27. Januar 1967 starben die Astronauten Gus Grissom, Edward White und Roger Chaffee in der Kapsel ihrer Weltraumrakete Apollo 1.
Es geschah während eines Tests zwei Monate vor dem geplanten Flug um die Erde. Ein Lichtbogen, vermutlich entstanden durch durchgescheuerte Elektroisolierungen, verursachte einen Brand, der sich in der mit reinem Sauerstoff gefüllten Kabine rasch ausbreitete. Genährt wurde das Feuer zudem von leicht brennbaren Materialien wie Nylon, das für die Druckanzüge der Astronauten verwendet worden war. Die drei Männer erstickten innerhalb von Sekunden. Vergeblich hatten sie noch versucht, die umständlich zu entriegelnde Ausstiegsluke zu öffnen.
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Die Katastrophe verzögerte das Apollo-Programm um fast zwei Jahre, weil aufgrund der Analyse des Unglücks die US-Weltraumbehörde Nasa eine ganze Reihe technischer und organisatorischer Verbesserungen einführte. Dazu gehörten die robustere Ummantelung von Kabelsträngen und der weitgehende Verzicht auf leicht brennbares Material ebenso wie die Atemluftversorgung während der Startphase mit einem Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch. Zudem wurden die Sicherheitsvorkehrungen während der Tests ausgebaut. Während des Brandes war das Bodenpersonal nur unzureichend mit Rettungsgerät wie Atemschutzmasken ausgestattet gewesen.
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Am 20. Juli 1969 betraten die Apollo-11-Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen den Mond. Im Gedenken an ihre verunglückten Mitstreiter hinterließen sie auf dem Mond das Emblem der Apollo-1-Mission.