Nasa-Mission Dart 26. Sep 2022 Von Iestyn Hartbrich Lesezeit: ca. 2 Minuten

Einschlag auf dem Asteroiden Dimorphos um 1:14 Uhr

In der Nacht auf Dienstag testet die Nasa ein vergleichsweise sanftes Szenario zur Asteroidenabwehr. Mit der Raumsonde Dart will sie den 160-m-Fels Dimorphos ganz leicht aus seiner Bahn ablenken.

Auf Kollisionskurs: Die US-Sonde Dart – eine Art Projektil in Satellitengestalt – soll den 160-m-Asteroiden Dimorphos rammen und aus seiner Bahn auslenken. Grafik: NASA/Johns Hopkins APL

In der Nacht von Montag auf Dienstag steuert die Nasa erstmals eine Raumsonde in einen Asteroiden. Dart soll Dimorphos gegen 1:14 Uhr mitteleuropäischer Zeit rammen. Wenige Minuten später soll der italienische Cubesat Licia begutachten, ob der Einschlag gelungen ist.

Unser umfangreicher Bericht zur Dart-Mission

Manöver wie Dart könnten einst zum Schutz der Erde eingesetzt werden, sollte sich ein Asteroid auf Kollisionskurs befinden. Bei Dimorphos ist das nicht der Fall. Gemeinsam mit seinem großen Cousin Didymos befindet er sich zum Zeitpunkt des Einschlags annähernd 11 Mio. km von der Erde entfernt.

Dimorphos: Idealtyp eines „potenziell gefährlichen“ Asteroiden

Ausgewählt wurde Dimorphos, weil er zu der Gruppe von Asteroiden gehört, die aus heutiger Sicht mit der größten Wahrscheinlichkeit den Weg der Erde kreuzen. Sie werden durch die Gravitation eines Planeten, zum Beispiel Jupiter, aus dem Asteroidengürtel ausgelenkt und nehmen exzentrische Bahnen ein, die sie weit ins Innere des Sonnensystems führen.

Auch seine Dimensionen sprechen für Didymos. Generell gilt für Asteroiden: Je kleiner sie sind, desto häufiger treten sie auf. Alle Objekte über 140 m können für das Leben auf der Erde eine Gefahr darstellen. Didymos kommt mit seinen 160 m Durchmesser nah dran an diese Schwelle.

Aufprall mit 24 000 km/h Relativgeschwindigkeit

Dimorphos umkreist Didymos aktuell mit einer Periode von elf Stunden und 55 Minuten. Geht alles nach Plan, umkreisen die beiden einander nach dem Aufprall enger und schneller: um mindestens 73 s und höchstens 10 min, so die Nasa-Berechnungen. Dazu soll Dart mit einer Geschwindigkeit von annähernd 24 000 km/h auf den Asteroiden treffen.

Aktuell umkreist der kleinere Dimorphos den größeren Didymos alle elf Stunden und 55 Minuten. Nach dem Einschlag der Dart-Sonde sollen die beiden Asteroiden einander enger und schneller umkreisen. Das lässt sich mittels der Transitmethode durch Weltraumteleskope wie James Webb feststellen. Das Budget der Mission: 324,5 Mio. $. Quelle: Nasa/Johns Hopkins APL

Die Mission erfüllt auch einen wissenschaftlichen Zweck. Bislang ist völlig unklar, ob Asteroiden im Innern monolithisch sind (solide Felsen) oder porös (Steinhaufen). Je nachdem, was zutrifft, könnte auch ein Projektil, das auf einen Asteroiden trifft, völlig unterschiedliche Wirkungen erzielen.

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