Forschungsprojekt Mare: So wirkt sich kosmische Strahlung auf den Körper aus
Das DLR hat zwei Nachbildungen des weiblichen Torsos mit Strahlungsmessgeräten gespickt; mit der Artemis-1-Mission haben die Phantome den Mond umrundet. Die Ergebnisse könnten für künftige Crews den Unterschied zwischen strahlenkrank und gesund ausmachen.
Wenn die Sonne wütet und große Mengen Protonen ins All hinausschleudert, gibt es auf der Erde ein schönes Naturschauspiel, die Aurora. Für Crews im Weltall sind solche Sonnenstürme ein Problem: Werden Menschen von Protonen getroffen, drohen ihnen die Strahlenkrankheit und der Tod.
Bislang gibt es nur zwei Strategien, damit umzugehen. Die erste ist eigentlich keine: Glück haben. Im August 1972 – exakt zwischen den Mondmissionen Apollo 16 und 17 – traf ein Sonnensturm die Erde. Die zweite: Die gesamte Crew muss sich schnellstmöglich in einen Schutzraum zwängen, der von Wasser umgeben ist. Wasser hält Protonenstrahlung fern.
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Ein Team am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat nun ein Experiment durchgeführt, das auf eine dritte Strategie abzielt. Im Rahmen von Mare (Matroshka Astrorad Radiation Experiment) wurden zwei Nachbildungen des weiblichen Körpers, sogenannte Phantome, auf eine Reise um den Mond geschickt. An Bord der ersten Orion-Kapsel, das Herzstück des neuen Nasa-Mondprogramms Artemis, haben die Phantome Helga und Zohar den Mond umrundet und eine Wasserlandung (Splashdown) im Pazifik hingelegt. Nun sind sie am DLR-Institut für Raumfahrtmedizin in Köln angekommen, wo die Strahlungsdosimeter ausgelesen werden.
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