Gute Chancen für Frauen in der Raumfahrt
Die Raumfahrt ist von Gender Equality so weit entfernt wie vom Mars. Immerhin stehen die Chancen nicht schlecht, dass zwei Frauen 2024 auf dem Mond landen.
Nun ist es wieder so weit: Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Da stellt sich die Frage: Wie steht es mit der Gleichberechtigung in der Spitzentechnologie Raumfahrt? Klare Antwort: Da muss noch ordentlich der Antrieb gezündet werden.
Die gute Nachricht: Es gibt Chancen, vor allem aber auf der Erde. Beispiel Chiara Pedersoli. Ihre Faszination fürs All wurde schon in der Kindheit geprägt. Als junges Mädchen starrte sie im Bergdorf stundenlang in die Sterne. Heute ist sie im Vorstand des Bremer Raumfahrtunternehmens OHB Systems AG.
Programmierwettbewerb für Grundschulkinder
Damit es mehr solcher Beispiele gibt, haben Fraunhofer-Forscher gemeinsam mit der Stiftung „Erste deutsche Astronautin“ gGmbH in dieser Woche den Startschuss für den Programmierwettbewerb „Code4Space“ für Grundschulkinder ins Leben gerufen.
Fakt ist, einen klaren Karriereweg ins All gibt es nicht. Doch die Aussichten auf interessante Jobs für Frauen in der Raumfahrt sind laut Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) für Überfliegerinnen und am Boden gebliebene Naturwissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen gut.
Frauen auf den Mond
Beispiele dafür gibt es aus der Frühzeit der US-Raumfahrt. Dort unterhielt die Nasa im Langley-Forschungszentrum in Virginia einen Pool von menschlichen „Computern“ – Mathematikerinnen und Mathematikern für komplexe Bahnberechnungen der ersten Weltraumflüge. Unter ihnen erlangte die Afroamerikanerin Katherine Johnson eine gewisse Berühmtheit, weil sie auf Bitten des Astronauten John Glenn die im Computer errechneten Bahnen für seinen ersten Orbitalflug 1962 verifizierte – von Hand. Erst als sie die Ergebnisse bestätigt hatte, vertraute Glenn den Zahlen.
Die Raumfahrthelden der frühen Jahre haben heute weibliche Mitstreiterinnen. Ob allerdings in absehbarer Zeit eine deutsche Astronautin ins All fliegen wird? Das ist trotz der Initiative „Die Astronautin“ der Luft- und Raumfahrtingenieurin Claudia Kessler fraglich. Immerhin: Laut Nasa sollen bei der nächsten Mondlandung 2024 Frauen an Bord sein.
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