New-Space-Start-up Unio insolvent
Das Münchner Unternehmen will eine kommerzielle Satellitenkonstellation betreiben. Nun sucht der Insolvenzverwalter einen Investor.
Das Münchner Weltraum-Start-up Unio hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht München hat dem Antrag stattgegeben und den Rechtsanwalt Andreas Zarzitzky als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Dieser teilte mit, der Geschäftsbetrieb solle vorerst „in vollem Umfang aufrechterhalten“ werden.
Unio ist 2022 als Joint Venture des Laserspezialisten Mynaric, des Raketenbauers Isar Aerospace, des Satellitenbauers Reflex und des Satellitenbetreibers SES gegründet worden. Ziel des Unternehmens: eine Satellitenkonstellation betreiben, die 5G-Verbindungen für die Automobilindustrie bereitstellt. Unter anderem zielen die Dienste auf Breitbandverbindungen für das autonome Fahren ab.
Gesellschafter versagten Anschlussfinanzierung
„Wir arbeiten unermüdlich daran, fortschrittliche Konnektivitätslösungen in den Mobilitätssektor zu bringen, in der Überzeugung, dass diese Technologie fast alle Branchen verändern und zu einem unverzichtbaren Rückgrat für eine starke wirtschaftliche und politische Souveränität werden wird. Ich bin stolz auf die Pionierarbeit, die unser Team zusammen mit unseren Partnern geleistet hat. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds prüfen wir derzeit neue strategische Optionen und Partnerschaften, um diese Mission fortzusetzen“, sagte Katrin Bacic, CEO von Unio.
Aktuell sucht Unio nach Investoren. Als Auslöser für die Krise nennt der Insolvenzverwalter „die ausbleibende Anschlussfinanzierung durch die Gesellschafter“. Der Markt im Automobil- und Mobilitätssektor sei schwierig, das Umfeld für Wachstumsfinanzierung europaweit angespannt.