Phoebus: Oberstufe aus Carbon für die Ariane
Künftige europäische Schwerlastraketen könnten aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gebaut werden. Die Hauptrolle spielt dabei eine Technologie, die in der ESA immer wieder für Streit gesorgt hat.
Auf dem Weg ins All zählt jedes Gramm. Noch ist das neue Weltraumvehikel Ariane 6 gar nicht geflogen, da arbeiten die Entwicklungsteams bereits an der nächsten Generation der 63 m hohen Rakete. Das Ziel: Der Hoffnungsträger der europäischen Raumfahrt soll um 2 t abspecken: Je weniger die Rakete wiegt, desto mehr bezahlte Nutzlast kann sie transportieren.
Im Visier haben die Fachleute die in Bremen entwickelte und gebaute Oberstufe. Sie soll zum Ende des Jahrzehnts als „Black Upper Stage“ (Schwarze Oberstufe) ausgeführt werden: Carbonfaser-Verbundstoffe sollen die bisherigen Metallstrukturen ersetzen. „Jedes Kilogramm Nutzlast mehr senkt die Startkosten“, sagt Sven Rakers. Etwa ein Jahr vor dem Erststart der Ariane 6 hat er als Verantwortlicher für Zukunftsprojekte am Standort Bremen des europäischen Raketenbauers ArianeGroup mit der „schwarzen Oberstufe“ ein technisch höchst anspruchsvolles Projekt vor sich. Ob das gelingen kann, soll sich bis etwa 2025 erweisen.
ArianeGroup vs. SpaceX: Jedes Kilogramm zählt
Alles aus der Welt der Technik
Angebot wählen und sofort weiterlesen
- Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
- Monatlich kündbar
Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.