Schwedischer Weltraumbahnhof Esrange eingeweiht
Esrange ist der erste Spaceport auf dem europäischen Festland. In Zukunft könnten dort Kleinraketen starten – unter anderem aus Deutschland.
Mit einem eigenen Weltraumbahnhof in Schweden will die Europäische Union unabhängiger von Russland werden. Am Freitag haben Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der schwedische König Carl XVI. Gustaf und Ministerpräsident Ulf Kristersson den Spaceport Esrange nahe der Stadt Kiruna in Nordschweden eingeweiht. „Die aktuelle geopolitische Lage – nicht zuletzt natürlich der russische Einmarsch in die Ukraine – hat demonstriert, wie wichtig es ist, dass die Europäische Union Zugang zum Weltraum hat“, sagte Kristersson bei der Einweihung.
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Erster Start für Ende 2023 geplant
Esrange wird bereits seit Jahrzehnten für Starts von Höhenforschungsraketen und Höhenballons genutzt. In Zukunft sollen von dort auch kleinere Satelliten ins All geschossen werden. Der Spaceport plant, den Startbetrieb Ende 2023 aufzunehmen.
Der schwedische Spaceport soll den Weltraumbahnhof Kourou im südamerikanischen Französisch-Guyana ergänzen. Die Gegend um Esrange ist dünn besiedelt und stark bewaldet. Aufgrund der Lage nördlich des Polarkreises ist der Weltraumbahnhof besonders für Satelliten geeignet, die polare Umlaufbahnen annehmen sollen.