Bauen mit historischen Bautechniken
Bauen wie im Frühmittelalter: Bei Meßkirch nahe dem Bodensee baut ein Verein mit Methoden aus jener Zeit ein frühmittelalterliches Kloster. Den richtigen Mörtel zu finden, ist ein besonderes Problem.
Ein Schmied behaut Eisen zu einer Axt, ein Töpfer formt mit seinen Händen aus Ton Trinkbecher und Kannen, ein Korbmacher flechtet aus Weidenzweigen Körbe. Und alle Mitarbeitenden sind in Woll- oder Leinenkleider gekleidet und wirken tatsächlich ein wenig so, als seien sie geradewegs mit der Zeitmaschine 1200 Jahre aus der Vergangenheit gekommen.
Architekturwettbewerb: Studenten bauen Häuser aus Holz, Lehm und ausrangierten Materialien
Auf dem „Campus Galli“, der Versuchsstätte für experimentelle Archäologie bei Meßkirch in Baden-Württemberg, die zugleich ein Freilichtmuseum ist, lässt man das Frühmittelalter wieder aufleben. Eine über 20 m lange Scheune mit Strohdach ist bislang das größte fertiggestellte Gebäude, eines der ersten war eine Holzkirche. Sie wurde 2017 fertig, Bauzeit: etwa vier Jahre.
Beim Bauen zuschauen
Während der Besuchersaison von April bis November sind auf dem Campus Galli rund 50 Personen beschäftigt, davon sind etwa 25 fest angestellte Handwerkerinnen und Handwerker. Der Rest sind freiwillige Helfer, manche kommen als ganze Familie, andere kommen aus beruflichen Gründen, etwa Architekten, Ingenieure oder Handwerker. Besucher sind eingeladen, dem Treiben zuzusehen (Tickets für Erwachsene: 13 €, für Kinder: 8 €).
Gebäude kompostierbar dank Pilz als Bauteilfabrik
Der Campus Galli wurde 2013 eröffnet. Vorbild ist der St. Galler Klosterplan, der um das Jahr 820 auf der Insel Reichenau entstand. Nun soll auf dem Campus das erste Gebäude aus Stein errichtet werden: der Abtshof.
Mit modernen Sicherheitsvorschriften mittelalterlich bauen
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