Eröffnung der ersten Hannover Messe geschah in Hunger und Not
Heute vor 75 Jahren begann die erste Hannover Messe. Nur zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges zog die künftige Weltleitmesse der Industrie ein internationales Publikum an.
Der Beginn war ein Kraftakt. Durch die Wiederaufnahme des Messebetriebs in der sowjetisch besetzten Zone 1946 in Leipzig gerieten die westlichen Alliierten unter Zugzwang. Sie wollten zeigen, dass es auch im westlichen Besatzungsgebiet wirtschaftlich voranging. Doch die meisten Städte winkten ab: Zerstörung, Hungersnöte und Flüchtlingsströme stellten sie vor schier unüberwindliche Aufgaben. Mit welchen Ressourcen sollte eine Messe veranstaltet werden?
Als Opel mit dem Kadett die Kompaktklasse eroberte
Nach den Absagen handelte die britische Militärregierung in eigener Manier: Sie erteilte im Frühjahr 1947 den Befehl, eine solche Messe in Hannover durchzuführen: Ein geeignetes Gelände sei bereits ausgesucht. Als Hannovers Oberstadtdirektor Gustav Bratke (SPD) seinen Dezernenten am 1. April 1947 mitteilte, was die Besatzungsmacht befohlen hatte, glaubten die an einen Aprilscherz, berichtet der langjährige Redakteur der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung Dieter Tasch in seiner Messechronik.
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