Mobilfunk 23. Nov 2022 Von Elke von Rekowski Lesezeit: ca. 2 Minuten

5G: Ausbau schreitet voran – Versorgungslücken bleiben

Der 5G-Ausbau nimmt deutlich Fahrt auf. Darüber können sich aber längst nicht alle Menschen in Deutschland freuen. Noch immer gibt es in Bezug auf die Internetverfügbarkeit zu viele weiße Flecken in Deutschland, auch der ältere 4G-Standard lässt sich vielerorts noch nicht nutzen.

Laut Bundesnetzagentur schreitet der 5G-Ausbau seit 2021 zügig voran. So ergibt eine aktuelle Erhebung der Behörde, dass derzeit 79 % der Fläche Deutschlands mit dem neuen Mobilfunkstandard versorgt werden.
Foto: Panthermedia.net/cherezoff

Laut Bundesnetzagentur (BNetzA) schreitet der 5G-Ausbau seit 2021 zügig voran. So ergibt eine aktuelle Erhebung der Behörde, dass derzeit 79 % der Fläche Deutschlands mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G versorgt werden. Zu Beginn der Datenerhebung im Oktober 2021 lag der Anteil bei rund 53 %.

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Diese Zahlen lassen vermuten, dass sich der Versorgungsstandard im Bundesgebiet auf einem hohen Niveau befindet. Allerdings bestehen nach wie vor deutliche Versorgungslücken. Diese beziehen sich nicht nur auf das 5G-Netz, sondern auch auf den älteren 4G-Standard, der eine Internetnutzung gerade in Gebieten mit unzureichender Festnetzanbindung ermöglichen soll.

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Im Zuge der Überprüfung der Versorgungsauflagen resultierend aus der Frequenzauktion 2015 hatte die BNetzA bereits 2021 festgestellt, dass weder die Telekom noch Vodafone oder Telefónica die Auflagen im geforderten Umfang erfüllt haben. Alle drei Anbieter konnten nicht den Nachweis erbringen, dass sie mindestens 97 % der Haushalte – wie es gefordert war – mit der vorgesehenen Bandbreite versorgen. Die Auflagen sehen eine Mindestbandbreite von 50 Mbit/s pro Antennensektor vor, die als Grundlage für einen adäquaten Internetzugang angesehen werden. Auch die Ausbauauflage aus der Frequenzauktion 2019 wird voraussichtlich keiner der Anbieter erfüllen können.

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5G: Satelliteninternet könnte Versorgungslücken schließen

In der Realität sieht es daher so aus, dass zwar an den meisten Stellen in Deutschland Sprachkommunikation möglich ist, aber längst noch nicht überall schnelle Internetdownloads möglich sind. Vor Kurzem griff der Bitkom diese Problematik wieder auf, um die aktuellen Standards der Internetgrundversorgung zu kritisieren. Bitkom-Präsident Achim Berg kritisierte unter anderem die Begrenzung der Latenzzeit auf 150 ms, wodurch der Einsatz geostationärer Satellitenkommunikation für die Internetgrundversorgung von vornherein ausgeschlossen sei. Dabei könne Satelliteninternet einfach und schnell Lücken schließen, wo eine Versorgung mit Festnetz oder Mobilfunk sehr langwierig und extrem teuer sei.

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Der Verordnungsentwurf über die Mindestvorgaben für das Recht auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten der BNetzA schließt derzeit Dienste aus, die höhere Latenzen als 150 ms vorsehen. Damit sind technisch gesehen sämtliche Grundversorgungen über satellitengestütztes Internet als Ersatz für Fest- und Mobilfunknetze in Deutschland de facto nicht möglich.

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