5G-Basisstation für zu Hause
Auf dem Mobile World Congress (MWC, 27. Februar bis 2. März 2023 in Barcelona) zeigt Vodafone den Prototypen einer 5G-Basisstation für kleine Unternehmen oder den heimischen Einsatz. Sie basiert auf dem kreditkartengroßen Mini-Computer Raspberry Pi und einem ebenso kleinen Silizium-Chipsatz.
Der Prototyp einer 5G-Basisstation kombiniert einen Raspberry Pi 4 mit einer kleinen, 5G-kompatiblen Software-definierten Funkplatine (SDR) von Lime Microsystems. Diese SDR-Platine soll jede Computerplattform in eine kleine 5G-Basisstation verwandeln können. Das Design der Karte ist dem Netzbetreiber zufolge vollständig konform mit den Open-Radio-Access-Network-Standards (Open RAN). Entwickelt wurde das Konzept im neuen europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum von Vodafone in Málaga.
Telekom bringt 5G-Hybridlösung
Für kleine Unternehmen
Die Kombination aus 5G-Netz und „Raspi“ könnte kleinen und mittleren Unternehmen in ganz Europa den Zugang zu 5G-basierten mobilen privaten Netzen erleichtern, sind die Entwickler überzeugt. 5G-Campusnetze werden bislang vor allem von großen Unternehmen oder Organisationen genutzt.
Eigenes 5G-Netz im Café
Auch private Haushalte können nach Ansicht des Netzbetreibers von der Lösung profitieren. So kann die Mobilfunkstation im Miniaturformat beispielsweise eine zusätzliche schnelle Breitbandverbindung bereitstellen, wenn viele Nutzende gleichzeitig online sind. Zudem ließe sich die 5G-Abdeckung erweitern, um ein 5G-Signal im Keller zu haben. Darüber hinaus könnten Kunden auch ihr eigenes privates Netzwerk an einem öffentlichen Ort, etwa in einem Café, einrichten.
So weit ist die Entwicklung des 5G-Nachfolgers
„Die 5G-Station im Miniaturformat ist zwar bislang nur ein Prototyp, hat aber viel Potenzial, neue Cloud-, KI- und Big-Data-Technologien für viele kleinere Unternehmen zugänglich zu machen“, sagt Santiago Tenorio, Direktor Network Architecture bei der Vodafone Group. Der nächste Schritt bestehe nun darin, den Prototyp zur Marktreife zu entwickeln.