Telekommunikation 21. Mrz 2022 Von Rainer Bücken Lesezeit: ca. 6 Minuten

Glasfaserausbau: Akzeptanz könnte besser sein

Sowohl die Deutsche Telekom als auch ihre Wettbewerber legen sich beim Glasfaserausbau mächtig ins Zeug. Die Zahlen der „versorgten“ Haushalte steigen kräftig, die der aktiv genutzten Anschlüsse dümpeln indes um die 30 %-Marke. Kabel und DSL-Techniken bremsen den Appetit auf Glasfaser.

Bis 20 m in die Wohnung kann die Glasfaser bei FTTH-Anschlüssen gelegt werden, sofern die Leitungswege vorbereitet sind. Servicetechnikerinnen unterstützen beim Geräteanschluss. Im Bild richtet eine Servicetechnikerin einen Router der Kundin im Wohnzimmer ein.
Foto: Deutsche Telekom

„Die derzeit noch schwach ausgeprägte Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen liegt vor allem daran, dass die vorhandene, weitgehend kupferbasierte Breitbandversorgung von vielen Nutzern noch als ausreichend empfunden wird. Mit zunehmender Digitalisierung wird die Nachfrage nach Glasfaser allerdings steigen. Die Bundesregierung wird den Prozess der digitalen Transformation weiter vorantreiben“, so eine Sprecherin des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) zu VDI nachrichten.

Ins gleiche Horn stoßen auch Bundesnetzagentur und Monopolkommission bei der Vorlage ihrer jeweiligen Jahresberichte. So erklärt Jochen Homann, damals noch Präsident der Bundesnetzagentur, bei der Vorlage des Tätigkeitsberichts Telekommunikation 2020/2021, „dass beim Ausbau reiner Glasfasernetze bis in die Gebäude und Wohnungen noch großer Nachholbedarf besteht“. Perspektivisch führe zur Deckung der steigenden Bandbreitenbedarfe kein Weg an einem flächendeckenden Glasfasernetz vorbei.

Glasfaserausbau: Anschluss da, aber ungenutzt

Homann hat den gesamten Markt im Blick – und damit sowohl die Telekom-Anschlüsse als auch die der Wettbewerber. Von den Mitte vergangenen Jahres 7,5 Mio. anschließbaren Glasfaserhaushalten – davon 3,2 Mio. bei der Deutschen Telekom und 4,3 Mio. bei deren Wettbewerbern – haben nur 2,5 Mio. die Anschlüsse aktiviert, also Verträge abgeschlossen: Bei der Telekom sind dies 800 000, beim Wettbewerb 1,7 Mio.

Bei der Telekom gibt es demnach eine „Aktivierungsreserve“, wie es heißt, von 2,4 Mio. und bei den Wettbewerbern von 2,6 Mio. Haushalten. Dazu Homann: „Hier haben wir noch ein bisschen aufzuholen, auch was die Nachfrage nach solchen Anschlüssen angeht.“

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden
Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.

Facharbeiter/in Gebäude- und Haustechnik (w/m/d) Regelungstechnik für die Anlagen der technischen Infrastruktur und der Infrastruktur von Versuchsanlagen

Berlin
Evonik Operations GmbH

Ingenieur Prozessleittechnik (m/w/d)

Wesseling
Stadt Karlsruhe

Abteilungsleitung Bauen als Ortsbaumeister*in

Karlsruhe
Bau & Service Oberursel (BSO)

Bauingenieur Tiefbau (m/w/d) als Bereichsleitung

Oberursel (Taunus)
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Fachingenieure Elektro- oder Versorgungs- oder Gebäude- und Energie- oder Umwelttechnik (w/m/d) als Grundsatz-Sachbearbeiter Energiemanagement

Potsdam, Brandenburg an der Havel, Cottbus oder Frankfurt (Oder)
Hochschule Ravensburg-Weingarten

Professur für Digitalisierung und KI im Maschinenbau

Weingarten
NORDEX GROUP

SCADA Projektingenieur (m/w/d)

Hamburg, Rostock
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Ingenieurinnen / Ingenieure (w/m/d) für Versorgungstechnik bzw. Gebäudeautomation

Berlin
Maschinenfabrik Herkules Meuselwitz GmbH

CE-Koordinator (m/w/d) in der mechanischen Konstruktion

Meuselwitz
IU Internationale Hochschule GmbH

Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d)

Münster
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen