Längere Lebensdauer für das Smartphone
Smartphones werden hierzulande immer länger genutzt. Gleichzeitig geben Kundinnen und Kunden mehr Geld für die Geräte aus, wie die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Bitkom zeigen.
Berechnungen des Digitalverbands Bitkom haben ergeben, dass im Jahr 2023 in Deutschland mit Smartphones voraussichtlich 12 Mrd. € umgesetzt werden. Das wäre ein Plus von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig sollen 2023 mit 21,4 Mio. Smartphones etwas weniger Geräte verkauft werden als im vergangenen Jahr (21,6 Mio.) Der durchschnittliche Preis für ein Smartphone steigt von 549 € im vergangenen auf 563 € in diesem Jahr.
Smartphone und Co. im Visier von Hackern
Smartphone-Kauf: Zahlungsbereitschaft steigt
Für ihr nächstes Smartphone wollen Nutzende im Schnitt 238 € ausgeben. 2022 wollten sie durchschnittlich 232 € investieren. Lediglich 14 % der Menschen wollen 500 € oder mehr für ein solches Gerät bezahlen. 24 % von ihnen ist ein neues Smartphone weniger 100 € wert.
Gleichzeitig steigt der Anteil derjenigen, die ihr Smartphone länger nutzen. Bei 55 % ist das aktuelle Gerät jünger als ein Jahr. 2022 lag dieser Anteil noch bei 60 %. Rund ein Viertel der Bundesbürger (23 %) hat das eigene Smartphone bereits zwei Jahre oder länger im Einsatz. Das sind deutlich mehr als noch 2022 (16 %) und 2021 (8 %). Als Grund dafür benennt Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas, dass Hersteller inzwischen länger Updates anbieten und sich die Geräte deshalb zuverlässig und sicher nutzen lassen.
Wie bei Smartphone und Co. mehr Nachhaltigkeit gelingen kann
Bei der Auswahl eines neuen Smartphones spielen eine geringe Reparaturanfälligkeit und eine möglichst lange Nutzungsdauer mittlerweile die größte Rolle. Für 95 % ist ein robustes Bildschirmglas entscheidend, für 94 % die Akkulaufzeit. Danach folgen die Bildschirmqualität (92 %) und der vorhandene Speicherplatz (89 %). Für 87 % ist eine langfristige Versorgung mit Updates wichtig. Auch die Kameraqualität ist heute für vier von fünf Nutzenden ein entscheidendes Argument für den Kauf eines bestimmten Smartphones.
Ausbau beschleunigen
Funklöcher: O2 Telefónica und Telekom nutzen bald Hunderte Masten für Mobilfunk gemeinsam
Bei der Wahl des Mobilfunkanbieters ist ein guter Empfang für nahezu alle Smartphone-Nutzenden sowohl am Wohnort (98 %) als auch generell (97 %) entscheidend. Der Bitkom drängt darauf, dass Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Mobilfunkausbau vereinfacht und beschleunigt werden. Allein bis ein Bauantrag für einen Mobilfunkmast genehmigt sei, vergingen in Deutschland mitunter bis zu 14 Monate, heißt es. Hinzu kämen weitere Aspekte wie die Standortsuche, die Einigung mit Grundstückseigentümern und die eigentliche Bautätigkeit.
„Da bislang keine der angekündigten baurechtlichen Erleichterungen in Kraft getreten ist, benötigt ein Standort im ländlichen Raum bis zur Inbetriebnahme im Durchschnitt leider noch immer drei Jahre“, so Haas. Er fordert: „Wir müssen die Bürokratie entschlacken und die Verfahren für den Netzausbau massiv beschleunigen.“