Katastrophenschutz 16. Nov. 2022 Von Elke von Rekowski Lesezeit: ca. 2 Minuten

Neue Techniken für effektivere Rettungseinsätze im Härtetest

Die Entdeckung und Rettung von Verschütteten in eingestürzten Gebäuden mithilfe von technologischen Lösungen zu verkürzen und gleichzeitig die Sicherheit der Such- und Rettungsteams im Einsatz zu erhöhen, hat sich das europäische Cursor-Konsortium zum Ziel gesetzt. Jetzt steht das Projekt kurz vor dem Abschluss.

Projekt Cursor der EU zu grenzüberschreitendem Katastrophenschutz. Die Lösungen werden in Griechenland getestet. Im Bild Gebäudereste auf dem Testgelände in Afidnes.
Foto: Cursor Project

Nach einer Katastrophe ist es von entscheidender Bedeutung, Überlebende innerhalb der ersten 72 Stunden zu finden. Die europäisch-japanische Forschungsinitiative Cursor (Coordinated Use of miniaturized Robotic equipment and advanced Sensors for search and rescue OpeRations) hat sich daher zum Ziel gesetzt, Such- und Rettungsmaßnahmen in diesem wichtigen Zeitraum zu beschleunigen und gleichzeitig die Sicherheit von Such- und Rettungsteams im Einsatz zu erhöhen.

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Katastrophenschutz: „Generalprobe“ für neue Gesamtlösung

In Kürze wird das internationale Konsortium die im Rahmen des Projekts entwickelten Lösungen in Griechenland testen. In einem verfallenen Gebäude auf einem Testgelände in Afidnes, Griechenland, werden die verschiedenen Komponenten der digitalen Rettungstechnik erstmals zusammengeführt und kommen als einheitliches System zum Einsatz. Das Zusammenspiel und die Integration aller Komponenten wie Drohnen, Roboter, Geofone und Kommando- und Kontrollsysteme sollen im Rahmen eines Erdbebenszenarios bei dieser „Generalprobe“ überprüft und bewertet werden. Es handelt sich um den letzten Feldtest vor der endgültigen Demonstration der Gesamtlösung mit dem Namen „Cursor-Kit“ in Wesel (Deutschland) im Februar 2023.

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Katastrophenschutz: Planungshilfe für Einsatzleitung

Projekt Cursor der EU zu grenzüberschreitendem Katastrophenschutz. Zum Einsatz kommen unter anderem Drohnen und kletternde Roboter. Foto: Cursor Project

Die Projektpartner wollen mithilfe der Gesamtlösung Daten erfassen und liefern, mit deren Hilfe es Koordinatoren von Rettungseinsätzen erleichtert wird, Standorte zu identifizieren und zu priorisieren. Dazu wird auf Basis der von den Drohnen und Robotern mit Sensoren, Geofonen und Kommunikationssystemen gesammelten Informationen ein Aktionsplan mit konkreten und realisierbaren Rettungsstandorten entwickelt. Auf dieser Grundlage können die Teams dann Einsatzpläne für die Befreiung und Rettung der eingeschlossenen Opfer entwickeln.

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Katastrophenschutz international voranbringen

17 Organisationen aus acht Ländern arbeiten im Projekt Cursor unter der Leitung des Technischen Hilfswerks (THW) zusammen, um die Katastrophenhilfe in allen Ländern voranzubringen. Die Mittel für das Projekt kommen sowohl aus Europa als auch aus Japan. Es wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 mit 7 Mio. € und von der Japan Science and Technology Agency finanziert. Das Projekt endet im Februar 2023.

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Auszeichnung für kletternde Suchroboter

Bereits 2021 haben zwei Forscher des Cursor-Projekts den Preis für exzellente Forschung und Technologie der Robotics Society of Japan 2021 erhalten. Satoshi Tadokoro, Yu Ozawa und Masahiro Watanabe von der Tōhoku-Universität (Sendai, Japan) wurden für von ihnen im Rahmen des Projektes entwickelte Roboter ausgezeichnet, die über und unter Hindernisse klettern können, um Opfer in Katastrophengebieten zu finden.

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