Aitana existiert nicht, verdient aber echtes Geld
Die Welt der virtuellen Influencer fasziniert viele. So auch diese Erfolgsgeschichte aus Barcelona: Vor vier Monaten wurde das KI-Model Aitana von einer spanischen Agentur entworfen - und zieht schon ihre ersten - ganz realen - Werbeverträge an Land
Sie sieht wie eine reale 25-Jährige aus, hat Hobbys und Gefühle. Dabei existiert sie lediglich auf dem Bildschirm: Aitana Lopez ist Spaniens erstes KI-Model und verdient sogar ihr eigenes Geld.
Nach wenigen Monaten hat Aitana bereits über 200 000 Follower auf Instagram
Verschwitzt nach dem Training im Fitnessstudio, aber top gestylt schaut die junge Frau mit den auffällig pink gefärbten Haaren in die Kamera und begrüßt ihre Follower. Aitana Lopez folgen bereits mehr als 200 000 Menschen auf Instagram. Dabei ist sie erst vier Monate alt!
Dass Aitana nur eine virtuelle Erscheinung ist, ist für das bloße Auge kaum erkennbar. Dabei sind alle ihre Bilder am Computerbildschirm entstanden. Nach Angaben der spanischen Agentur „The Clueless“, die Aitana entwickelt hat, ist sie Spaniens erstes virtuelles Model.
KI-Model hat einen „komplexen Humor“ – und einen Job
In anderen Ländern, besonders im asiatischen Raum, sind virtuelle Influencer bereits Standard. Wie ihre echten Vorbilder zieren sie die Cover von Modezeitschriften, fungieren als Werbeträger und haben eigene Social-Kanäle.
„Aitana verdient schon ihr eigenes Geld dank Collab mit Haar- oder Schmuckfirmen. Gerade sind wir an einem größeren Vertrag mit einer bekannten spanischen Modemarke dran“, so Agentur-Co-Gründerin Diana Nunez gegenüber vdi-nachrichten.com.
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Das Erfolgsrezept von Aitana? „Wir haben sie so echt gemacht wie möglich.“ So hat Aitana eine eigene Gefühlswelt. Ihre Macher beschreiben sie als eine entschlossene und unabhängige Frau, die „ihre Meinung ohne Vorbehalte äußert, obwohl ihr komplexer Humor und ihre Selbstbezogenheit es manchmal schwierig machen, ein Lächeln von ihr zu bekommen“. Auch habe sie Job und Hobbys: Aitana arbeitet als Content Creator und liebt Videospiele und Fitness.
In ihren Einträgen in den sozialen Medien zeigt sie sich verletzlich, baut eine persönliche Bindung zum Betrachter auf. Mit dieser Art von emotionaler Ansprache gehen die Macher deutlich über das Virtuelle hinaus. Die Echtheit der Figur habe laut „The Clueless“ dazu geführt, dass ein Schauspieler sie um ein Rendezvous gebeten haben soll.
Aitana bringt ihren Entwicklern bis zu 10 000 € im Monat ein
Der große Vorteil von Aitana gegenüber Models aus Fleisch und Blut: Sie hat keine unberechenbaren Launen, ist kostengünstiger. „Mit ihr erwirtschaften wir mittlerweile bis zu 10 000 € im Monat“, so Nunez. Aitana soll deshalb eine von vielen werden: „Wir wollen Europas erste Agentur für virtuelle Models werden“, betont Nunez weiter. Bereits ein zweites Model wird entwickelt. Sie heißt Maia – auch ihr Name beinhaltet das englische Wort „AI“ (zu Deutsch KI.)