10 Milliarden: So viel Tonnen Wasser fehlen Deutschland
Das Wasser wird knapp. In Deutschland fehlen rund 10 Mrd. t Wasser im Gesamtwasserspeicher, so eine Bilanz des GeoForschungsZentrums Potsdam.
Eine traurige Nachricht zum heutigen Weltwassertag: Obwohl sich der Gesamtwasserspeicher hierzulande im vergangenen Jahr etwas erholt hat, fehlen mit Blick auf das langjährige Mittel erhebliche Mengen an Wasser in Deutschland. Dies ist das Fazit einer Auswertung von Satellitendaten am GeoForschungsZentrum (GFZ) Potsdam. Einsehbar sind die Daten im neuen GFZ-Informationsportal www.globalwaterstorage.info zusammen mit Grafiken, aktuellen Berichten und Hintergründen rund um die Mission der Grace-Satelliten, die die Daten lieferten.
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Wasser ist auch in Deutschland zur knappen Ressource geworden – zumindest regional. Denn hierzulande gab es in den vergangenen fünf Jahren bereits drastische Dürren. Für das Jahr 2023 haben die GFZ-Forschenden jetzt den aktuellsten Datensatz des Satellitenduos Grace-Follow-On ausgewertet, mit dem sich anhand von Schwerefeldmessungen der Wasserhaushalt der Erde exakt bilanzieren lässt. Demnach fehlen im Gesamtwasserspeicher von Deutschland rund 10 Mrd. t Wasser. Zum Vergleich: Der Bodensee fasst rund 48 Mrd. t Wasser. Die Forscher errechneten zudem für Europa einen Rückgang um rund 100 Mrd. t seit Beginn der Messungen im Jahr 2002.
Wasserverlust in Grönland und der Antarktis noch dramatischer
Was genau ist der Gesamtwasserspeicher? Er umfasst sowohl Eis (also Gletscher) und Schnee als auch Bodenfeuchte und Grundwasser sowie Oberflächengewässer wie Flüsse, Seen und künstliche Reservoirs. Der Gesamtwasserspeicher ist eine wichtige Messgröße für die Umwelt- und Klimaforschung.
Übrigens sind die Entwicklungen in Grönland und der Antarktis erwartungsgemäß noch dramatischer: Grönland verliert jedes Jahr rund 224 Mrd. t an Eis, die ungleich kältere Antarktis immerhin 138 Mrd. t.
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