Audi: Das größte Motorenwerk der Welt arbeitet komplett CO2-neutral
Der Automobilbauer Audi setzt in seinem Werk in Ungarn auf einen Mix verschiedener Kraftquellen, um den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu vermeiden. Ein Besuch in Győr.
Die Sonne glüht auf dem heißen, ausgedörrten Grasland. Kaum ein Lüftchen sorgt für Abkühlung an diesem Spätsommertag auf den weiten Ebenen im Norden Ungarns. In der barocken Altstadt von Győr arbeitet die Bedienung in den Eiscafés im Akkord, an Donau und Raab kühlen die Menschen ihre Beine in den Flussläufen.
Vier Kilometer vor der Stadt wiederum arbeitet Zoran Gyurisits mit Feuereifer daran, dass seine 12 000 Kollegen einen kühlen Kopf behalten können. Der Koordinator Versorgung bei Audi Hungaria lässt die sechs Kühltürme auf dem Dach der Energiezentrale auf Hochtouren laufen, um in watteweißen Wolken Warmluft aus den Hallen zu pumpen. Fünf Brunnen, 200 m tief in die Erde gebohrt, pumpen zeitgleich eiskaltes Wasser in die Kühlschlangen unter den Hallendecken. So lässt es sich erfrischt arbeiten zwischen fahrerlosen Transportsystemen, Roboterarmen und lautlos gleitenden Rohkarossen.
Jede Maschine, jedes Fließband und jeder Roboter arbeitet komplett CO2-neutral
Alles eine Sache des Betriebsklimas: „Sehr heiße Sommer, eiskalte Winter – an Temperaturextreme sind wir in dieser Region gewöhnt und richten unser Werk darauf aus”, sagt der drahtige Ingenieur mit einem Lächeln. Auch das größte Motorenwerk der Welt, die Autoproduktion, der Werkzeugbau, die Presswerke und die Lackiererei sind den Launen der Natur ausgesetzt. Aber Gyurisits sorgt dafür, dass die gigantische Fabrik deren Kräfte nutzt, sozusagen reibungslos im Team mit seiner Umwelt arbeitet.
Alles aus der Welt der Technik
Angebot wählen und sofort weiterlesen
- Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
- Monatlich kündbar
Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.