Ausfallende Weizenernte in Ukraine treibt Lebensmittelpreise hoch
Seit der Zeit von Katharina der Großen gilt die Ukraine als Kornkammer Russlands. Der kriegsbedingte Ausfall der Ukraine als Weizenlieferant scheint nun vor allem für Afrika eine Bedrohung der Nahrungsversorgungssicherheit mit sich zu bringen. Deutsche Landwirteorganisationen fordern die Rücknahme von europäischen Klimaschutzanforderungen bis 2030.
Von Thomas A. Friedrich
Die Ukraine und Russland sind gemeinsam die Hauptweizenlieferanten für Nordwestafrika, arabische Staaten und große Teile Europas. Auf den fruchtbaren schwarzen Böden erzeugen sie bis dato nahezu 30 % der weltweiten Weizenproduktion. Bei Mais, Raps und Sonnenblumenöl entfallen immerhin noch rund 20 % der globalen Produktion auf die beiden nun im Krieg befindlichen Länder.
Drastische Folgen für die globale Ernährungssicherheit sieht der Bonner Agrarwissenschaftler Professor Matin Qaim auch auf Europa zukommen, sollte der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine noch länger andauern. Denn seit Kriegsbeginn wird aus beiden Ländern fast kein Getreide mehr exportiert. Falls die bislang üblichen Mengen bei der nächsten Sommerernte fehlen würden, käme es zu einer deutlichen Verknappung, prophezeite der Agrarökonom jetzt in der Frankfurter Sonntagszeitung.
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