Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement
Zum 13. Mal wurde am Freitag der Deutsche Nachhaltigkeitspreis vergeben. Er will zum Wandel motivieren und zeigen, wie ökologischer und sozialer Fortschritt schneller gelingen kann. Zu den Siegern gehören Ugur Sahin und Özlem Türeci für die Entwicklung des ersten Corona-Impfstoffs.
Es ging um die besten Konzepte gegen Erderwärmung, Ressourcenübernutzung und gesellschaftliche Spaltung. Die Auszeichnung orientiert sich damit noch stärker an den Zielen der Agenda 2030 und damit an den wesentlichen Transformationsfeldern wie Klima, Biodiversität, Ressourcen, Fairness und Gesellschaft.
Gerade in der Krise seien Haltung, Diskurs und Beispiele gefragt, sagte Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises (DNP). „Der DNP will mehr denn je Plattform für die besten Konzepte sein, die Krisen verhindern, bewältigen und unsere gemeinsame Zukunft sichern.“
Unternehmen als Wegbereiter des Wandels
Akteure aus der Wirtschaft, die für Klima, Ressourcen, Biodiversität und Gesellschaft wirksame Beiträge zur Transformation leisten, wurden mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewürdigt. Die Auszeichnung im Transformationsfeld Klima erhielten der Hersteller von organischen Photovoltaikkomponenten ARMOR Solar Power Films, die gemeinnützige Suchmaschine Ecosia, der Offshore-Windparkbetreiber Ørsted Wind Power Germany sowie der Hersteller von Pumpen und Pumpensystemen Wilo.
Im Transformationsfeld Ressourcen überzeugten der Anbieter von ganzheitlichen Badlösungen und Küchenarmaturen Grohe, der Spezialist für Filteranlagen zur Wasserrückgewinnung Klass Filter, der Hersteller von umweltschonenden Produkten zur Pflanzenpflege und zum Pflanzenschutz Neudorff.
Im Transformationsfeld Biodiversität setzte sich die Erzeugergemeinschaft Demeter-Felderzeugnisse durch. Sieger des Transformationsfeldes Gesellschaft & Fairness sind das gemeinnützige IT-Unternehmen AfB und das Aquaponik-Start-up ECF Farmsystems.
Ehrenpreise für humanitäres und ökologisches Engagement
Den Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises erhielten die Forscher Ugur Sahin und Özlem Türeci für die Entwicklung des ersten Corona-Impfstoffes. Für sein Engagement für eine ökologische, verantwortungsvolle und zukunftsgerichtete Wirtschaftsweise wurde auch der US-Zukunftsforscher Jeremy Rifkin geehrt. Er gilt als einer der wichtigsten Vordenker nachhaltiger Entwicklung und geschätzter Ratgeber der politischen Entscheider.
Für den europäischen „Green Deal“ wurde zudem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausgezeichnet. Sie nimmt den Preis bei einer Veranstaltung im nächsten Frühjahr entgegen.
Die Sieger auf einen Blick
Transformationsfeld Biodiversität: Demeter-Felderzeugnisse GmbH
Transformationsfeld Gesellschaft & Fairness: AfB gemeinnützige GmbH und ECF Farmysystems GmbH
Transformationsfeld Klima: ARMOR Solar Power Films GmbH, Ecosia GmbH, Orsted Wind Power Germany GmbH und WILO SE
Transformationsfeld Ressourcen: Grohe AG, Klass Filter GmbH und W. Neudorff GmbH KG
Deutscher Nachhaltigkeitspreis Forschung: loopsai – Künstliche Intelligenz natürlich integriert
Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur: SKAIO
Deutscher Nachhaltigkeitspreis Kommunale Partnerschaften: Landkreis Karlsruhe mit Brusque (Brasilien) und Stadt Landau in der Pfalz mit dem Distrikt Ruhango (Ruanda)
Deutscher Nachhaltigkeitspreis Unternehmenspartnerschaften: Brands Fashion mit Sags Apparels (Indien)
Deutscher Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden: Landeshauptstadt Kiel, Hansestadt Buxtehude und Stadt Eltville am Rhein
Sonderpreis Verpackung: Frosta Tiefkühlkost GmbH
Next Economy Award (Startup-Preis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises): Bracenet GmbH, RITTEC Umwelttechnik GmbH und Too Good To Go GmbH