Feuerwehr: Hightech im Löscheinsatz
Hightech hilft gegen Brände aller Art. Schwierig wird es bei Flammen auf Schiffen. Einfach sind abfackelnde E-Auto-Akkus.
Gut alle zwei Minuten bricht in Deutschland ein Wohnungsbrand aus. Jährlich stehen außerdem 15 000 Fahrzeuge in Flammen. Zu Waldbränden kommt es rund 1000 Mal pro Jahr. Unter dem Strich sind etwa 300 Menschenleben zu beklagen, 6000 Personen werden schwer verletzt.
Ohne Feuerwehr sähe die Bilanz schlimmer aus. Weltweit werden die Rettungskräfte von Hightech unterstützt. Drehleitern bringen sie auf bis zu 68 m. Teleskopmasten schaffen sogar 112 m. Noch höher hinaus geht es mit Luftfahrzeugen. Der aktuell größte Löschflieger fasst bis zu 45 000 l Wasser. Transporthubschrauber der Bundeswehr wuchten immerhin noch 5000 l in die Luft.
Roboter trotzen der Hitze
Wenn es für Menschen zu heiß wird, kommen Roboter zum Einsatz. Top-Modell: „Colossus“. 900 °C Wärmestrahlung lassen ihn kalt. Er schießt Wasserfontänen, erkundet die Situation mit Kameraaugen und transportiert Verletzte ab.
Schwierig zu löschen sind immer noch Schiffsbrände. Bis Einsatzkräfte am Havaristen sind, dauert es oft Stunden, Zugangswege sind dann oft schon versperrt, Bordwände glühen.
Vergleichsweise unspektakulär sind – zumindest aus Sicht der Feuerwehr – brennende Fahrzeugakkus. Die simple Lösung: Wasser, viel Wasser.
Geht es um die Bekämpfung von Großbränden in sensiblen Arealen, gehören Löschchemikalien für Werkfeuerwehren zum Standard. Ihr Einsatz ist allerdings umstritten, da ihre Inhaltsstoffe oft eine Beeinträchtigung für Umwelt und Gesundheit darstellen.
Den Fokus „Technik der Feuerwehr“ lesen Sie im aktuellen E-Paper der VDI nachrichten mit diesen Themen:
Technik, die durchs Feuer geht
Feuerwehr: Spektakuläre Löschboote, gigantische Leitern, riesige Flieger und starke Roboter: Moderne Technik unterstützt Rettungskräfte auf der ganzen Welt. Einige Highlights.
Schwer lös(ch)bare Fälle
Brandbekämpfung: Wenn Flammen aus Schiffen, Hochhäusern oder Wäldern schlagen, sind die technischen Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehr begrenzt.
Kein heißes Eisen
Brandbekämpfung: E-Fahrzeuge brennen nicht öfter als andere – im Gegenteil. Sollte es dennoch passieren, sind die Löscharbeiten nach Expertenansicht einfacher, als vielfach kolportiert wird.
Brandbekämpfer mit Nebenwirkungen
Umwelt: Löschchemikalien gehören etwa für Werksfeuerwehren zur Ausstattung. Doch welche sind erlaubt und wie können sie umweltschonend eingesetzt, entsorgt oder im günstigsten Fall recycelt werden?